Nach neuen RKI-Vorgaben zum Infektionsschutz: Arnold gegen Schülertests im Klassenzimmer

Nach neuen RKI-Vorgaben zum Infektionsschutz: Arnold gegen Schülertests im Klassenzimmer

09. April 2021

SPD-Fraktionschef fordert konkrete Vorgaben für die ab kommender Woche verpflichtenden Corona-Tests an Schulen

Der Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion Horst Arnold fordert von der Staatsregierung klare Vorgaben für die ab kommender Woche an bayerischen Schulen vorgeschriebenen Corona-Tests. „Es muss sehr genau festgelegt werden, wie und wo die Tests durchzuführen sind. Tests in Klassenzimmern scheiden nach unserer Ansicht nach aus. Es müssen andere Räume gefunden werden, dann es besteht die Gefahr, dass bei einem positiven Testergebnis die ganze Klasse für zwei Wochen in Quarantäne geschickt werden muss. Es gilt, eine Massenquarantäne zu verhindern“, sagte der SPD-Fraktionschef bei einer Pressekonferenz heute (9. April) im Bayerischen Landtag. Arnold erneuerte auch die Forderung, dass die Corona-Tests an den Schulen von Fachpersonal durchgeführt oder begleitet werden und dass alle Lehrerinnen und Lehrer zeitnah ein Impfangebot erhalten müssen.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat jetzt wegen der neuen Virus-Mutante B.1.1.7 die Richtlinien zur Kontaktnachverfolgung verschärft. Demnach gilt als enge Kontaktperson, wer sich unabhängig vom Abstand länger als zehn Minuten in einem gemeinsamen Raum aufgehalten hat, auch wenn eine FFP2-Maske korrekt getragen wurde. Dies ist eine in Klassenzimmern vorkommende Situation.

Bislang ging das RKI von einer erhöhten Ansteckung in einer derartigen Situation nur aus, wenn sich Personen länger als 30 Minuten ohne durchgehendes Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in einem Raum aufgehalten haben.

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