SPD-Anfrage zeigt Rückgang des Bierabsatzes seit Corona - Brauereien brauchen weitere Überbrückungshilfen
Der Bierabsatz in Bayern ist im Corona-Jahr 2020 zurückgegangen. Das zeigt die Antwort der Staatsregierung auf eine Anfrage der SPD-Abgeordneten Ruth Müller. Demnach ist der Absatz von 23,8 Millionen Hektoliter im Jahr 2019 auf 22,8 Millionen zurückgegangen, im Jahr 2018 waren es 24,6 Millionen Hektoliter.
"Der Rückgang trifft vor allem die kleinen Brauereien. Das Hauptgeschäft dieser Brauereien sind einige wenige Volksfeste, die aber für fast des ganzen Jahresumsatzes sorgen. Auch in diesem Jahr werden wieder viele Volksfeste ausfallen. Für einige Familienbetriebe könnte dies das endgültige Aus bedeuten", befürchtet Müller. Nach Angaben des Verbandes Private Brauereien Bayern e. V. sind mehr als 90 Prozent der bayerischen Brauereien unabhängige, familiengeführte Betriebe.
Fraktionsvize Klaus Adelt fordert daher weitere Überbrückungshilfen für die familiengeführten und mittelständischen Brauereien im Freistaat: "Die derzeitigen Überbrückungshilfen laufen im Juni aus. Bei künftigen Programmen müssen die Brauereien zwingend angemessen berücksichtigt werden! Wir wollen nicht noch einmal erleben, dass die Betriebe bei den Corona-Hilfen leer ausgehen und erst im Nachhinein nach etlichem Hin und Her Geld bekommen". Dies war bei den November- und Dezemberhilfen des vergangenen Jahres der Fall (siehe hier).