SPD begrüßt Verkürzung der Erzieherausbildung

29. April 2021

Sozialpolitikerin Doris Rauscher fordert zusätzliche Anstrengungen gegen den Fachkräftemangel

Angesichts eines Berichts der Staatsregierung im heutigen (29.04.2021) Sozialausschuss zur geplanten Verkürzung der Erzieherausbildung in Bayern begrüßt die SPD-Sozialpolitikerin und Vorsitzende des Sozialausschusses Doris Rauscher die Reform: „Es freut mich sehr, dass mein Vorstoß von 2014 nun in eine Reform der Erzieherausbildung mündet und die Ausbildung damit attraktiver gestaltet wird – durch eine Verkürzung auf vier Jahre, aber vor allem auch durch eine Ausbildungsvergütung. Bis 2025 fehlen rund 29.500 zusätzliche pädagogisch Tätige in den Kitas, da ist eine attraktivere Ausbildung wirklich überfällig!“

In einem Antrag hatte die SPD-Landtagsfraktion 2014 einen Modellversuch für eine umstrukturierte Erzieherausbildung mit Ausbildungsvergütung gefordert, dieser wurde als „Erzieherausbildung mit optimierten Praxisphasen OptiPrax“ ab dem Schuljahr 2016/17 umgesetzt. Auf den positiven Erkenntnissen baut nun die Reform der Erzieherausbildung auf.

„Die neue Struktur und insbesondere die Ausbildungsvergütung haben dazu geführt, dass mehr Menschen sich für die Ausbildung interessieren, insbesondere mehr Männer und Abiturienten. Das ist ein wichtiger Erfolg und macht Hoffnung, dass mit einer attraktiveren Ausbildung mehr Fachkräfte für das Berufsfeld gewonnen werden. Wichtig ist und war mir dabei immer, dass das hohe Ausbildungsniveau auch bei einer Verkürzung gehalten wird – das wird laut Staatsregierung sichergestellt“, fasst Rauscher zusammen.

Rauscher weiter: „Zentral ist aber auch: Wenn sich die Rahmenbedingungen im Arbeitsalltag nicht endlich verbessern, hilft uns auch die beste Ausbildung nichts, denn dann scheiden die Fachkräfte wie jetzt auch schnell wieder aus dem Berufsfeld aus. Deshalb braucht es mehr Anstrengungen – einen besseren Personalschlüssel, mehr Zeit für Leitungs- und Vorbereitungsarbeiten, mehr Anerkennung für die Berufsgruppe und letztendlich auch eine bessere Bezahlung. Sonst kämpfen wir weiterhin mit einem enormen Fachkräftemangel!“

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