Hochschulsprecher Flisek: Freistaat verteilt das Vakzin nur nach Erstwohnsitz - Viele Studierende haben im Studienort aber nur den Zweitwohnsitz angemeldet - In Passau fehlen 10.000 Dosen
Der hochschulpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Christian Flisek setzt sich für zusätzlichen Impfstoff für die bayerischen Hochschulstandorte ein. Damit soll sichergestellt werden, dass dort auch Studierende mit Zweitwohnsitz ohne Verzögerung eine Corona-Schutzimpfung entsprechend ihrer Priorisierung erhalten können. Ein entsprechender Antrag wurde heute (7.3.) in den Landtag eingebracht. "Auch Studierende müssen einen kurzen Weg zum Impfangebot haben. Es ist ihnen in der Regel nicht zuzumuten, zur Impfung in ihre Heimatstädte zu reisen. Dies steht auch der angestrebten schnellen Immunisierung entgegen", erklärt Flisek.
Zwar können sich Studierende grundsätzlich auch an ihrem Zweitwohnsitz, dem Studienort, impfen lassen. Doch der Freistaat orientiert sich bei der Zuteilung des Vakzins ausschließlich an den gemeldeten Erstwohnsitzen. Zweitwohnsitze werden nicht berücksichtigt. Dies führt dazu, dass Kommunen, in denen es viele Zweitwohnsitze gibt, wie beispielsweise Hochschulstädte, benachteiligt werden.
Flisek verweist auf seine Heimatstadt Passau. Dort wurde die Priorisierung der Impfgruppen bereits aufgehoben und es können Studierende geimpft werden, die keiner Priorisierungsgruppe angehören. Flisek: "Für Passau bedeutet das allerdings, dass bis zu 10.000 zusätzliche Personen geimpft werden müssen, für die jedoch keine einzige zusätzliche Impfdosis zur Verfügung gestellt wird. Ich gehe davon aus, dass dies auch andere Hochschulstandorte betrifft und fordere die Staatsregierung auf, zusätzliche Impfkontingente zur Verfügung zu stellen, um eine gerechte Verteilung vor Ort zu gewährleisten."