Letzte Kontrolle bei Skandalbetrieb in Rothenburg ob der Tauber war vor drei Jahren - SPD fordert mehr Personal für Kontrollstellen

31. Mai 2021

SPD-Tierschutzexpertinnen Ruth Müller und Martina Fehlner: Halbjährliche unangekündigte Kontrollen müssen Standard werden - Größere Betriebe müssen Tierwohlkonzept vorlegen

Angesichts der neuesten Medienberichte zum Tierschutzskandal in Rothenburg ob der Tauber, nach denen die letzten Kontrollen drei Jahre zurückliegen, fordert die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und agrarpolitische Sprecherin Ruth Müller eine Verstärkung des Personals. "Bereits beim letzten Tierschutzskandal in Bad Grönenbach haben wir als SPD-Fraktion gefordert, Veterinärsstellen und Lebensmittelkontrollen personell massiv aufzustocken. Es kann nicht sein, dass Überbelastungsanzeigen der Kontrolleure und Kontrolleurinnen von der Staatsregierung seit Jahren ignoriert werden." Wohin das führe, sehe man derzeit in Rothenburg ob der Tauber: Im Landkreis gibt es über 100.000 Rinder auf über 1.000 Höfen, aber nur sechs zuständige Kontrolleurinnen und Kontrolleure.

Die tierschutzpolitische Sprecherin Martina Fehlner fordert, dass alle größeren Betriebe zukünftig ein Tierschutzkonzept vorlegen müssen. "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Betrieben müssen zu Schulungen im Tierschutz verpflichtet werden", so Fehlner. "Außerdem sind mindestens halbjährliche unangekündigte Kontrollen von großen Tierhaltungsbetrieben durch die neue Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) notwendig."

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