SPD-Bildungspolitikerin Strohmayr: 21 Prozent mehr Kinder bleiben im Vergleich zum Vorjahr in der Kita - Zusätzliche Plätze notwendig
Bayerische Eltern warten in Corona-Zeiten länger mit der Einschulung ihrer Kinder. Dies hat jetzt eine aktuelle Anfrage der Bildungspolitikerin Dr. Simone Strohmayr ergeben. Gefragt wurde nach den Kindern, die im Juli, August und September sechs Jahre alt werden, sogenannte "Korridorkinder". Hier können die Eltern entscheiden, ob sie eingeschult werden oder noch in der Kita bleiben.
Im Schuljahr 2019/2020, also vor der Corona-Pandemie, gab es in Bayern insgesamt 30.493 „Korridorkinder“. Davon blieben 42,3 Prozent (absolute Zahl: 12.887) ein Jahr länger in der Kita, zum Schuljahr 2020/21 waren es bereits 51,4 Prozent (absolute Zahl 29.980). Das bedeutet einen Anstieg von mehr als 21 Prozent. Bayernweit wurden etwa 3.000 Kinder, die zwischen dem 1. Juli und 30. September geboren wurden, noch nicht eingeschult.
"Eltern warten in unsicheren Zeiten lieber mit der Einschulung ihrer Kinder. Das stellt Kindergärten vor große Herausforderungen, weil mehr Plätze notwendig sind, die zum Teil erst geschaffen werden müssen. Und auch auf Personal und Räume in den Kitas hat das Auswirkungen", stellt Strohmayr fest. Die schwäbische Abgeordnete appelliert an den Freistaat, die Verantwortlichen in den Kommunen in dieser Situation nicht im Stich zu lassen. Als Lösung sieht Strohmayr die sogenannte "Flexible Grundschule", also die Möglichkeit, die Klassen eins und zwei in einem, zwei oder drei Jahren zu absolvieren.
Die Anlage zur Anfrage finden Sie hier.