Tierschutzverstöße: Mehr Personal für die Veterinärverwaltung notwendig

Tierschutzverstöße: Mehr Personal für die Veterinärverwaltung notwendig

01. Juli 2021

Anfrage ergibt: Warnsignale auf Tierleid auf Bauernhof in Rothenburg nicht beachtet

Die Sprecherin für Landwirtschaft Ruth Müller und die Tierschutzsprecherin Martina Fehlner fordern nach dem Skandal um verendete Rinder auf einem Bauernhof in Rothenburg ob der Tauber mehr Personal für die Veterinärverwaltung. Wie die Antwort auf eine Anfrage ergeben hat, wurde der Betrieb in den vergangenen Jahren zwar mehrfach kontrolliert und wegen einiger leichter Verstöße abgemahnt, wichtige Warnsignale wurden jedoch nicht beachtet.

Dafür braucht es nach Auffassung von Müller und Fehlner eine deutlich größere Personaldecke bei der Veterinärverwaltung. In ganz Bayern sind in den vergangenen fünf Jahren lediglich 57 neue Stellen für Amtstierärzte, Veterinärassistenten und Lebensmittelkontrolleure geschaffen worden. Viel zu wenig angesichts des seit Jahren bekannten Personalnotstands, der immer von Landratsämtern beklagt wird. Die Veterinärämter in Bayern sind für die Kontrollen von 42.000 Rinderhaltungen zuständig, hinzu kommen noch Schweine, Hühner und andere Tiere.

Müller stellt dazu fest: "Der Fall Rothenburg zeigt deutlich, dass die Kontrolleure einen ganzheitlichen Blick auf die Betriebe richten und nicht nur Listen abarbeiten sollten. Veterinäre müssen eng mit Landwirten zusammenarbeiten, um mögliche Probleme schon im Vorfeld gemeinsam zu lösen." Tierschutzsprecherin Fehlner warnt: "Solche Katastrophen wie auf dem Betrieb in Rothenburg dürfen nicht wieder vorkommen. Die Menschen in Bayern müssen sich darauf verlassen können, dass in der bayerischen Landwirtschaft die Tierschutzstandards eingehalten werden."

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