Fraktionschef Florian von Brunn: Staatsregierung kann nicht begründen, warum sie an umstrittener Maßnahme festhält
Die BayernSPD-Landtagsfraktion fordert die Staatsregierung auf, die FFP2-Maskenpflicht in Bayern durch eine Pflicht zum Tragen von medizinischen Masken zu ersetzen. Der Fraktionsvorsitzende Florian von Brunn betont: "Weder Inzidenzwert noch Infektionslage in Bayern unterscheiden sich merklich von Ländern, in denen es in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Einzelhandel keine FFP2-Pflicht mehr gibt. Mehrere namhafte Organisationen kritisieren die FFP2-Pflicht schon länger: Die Stiftung Warentest etwa hat festgestellt, dass die Mehrzahl der Masken nicht richtig sitzt und entsprechend nicht richtig schützt. Auch die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene und das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) vertreten ähnliche Standpunkte und sehen keinen wirklichen Mehrwert. Wenn die Staatsregierung die FFP2-Pflicht nicht begründen kann, was ganz offensichtlich der Fall ist, muss sie sie jetzt abschaffen."
Der SPD-Fraktionschef hat eine entsprechende Anfrage zum Plenum gestellt. In dieser möchte er auch wissen, wie die Staatsregierung die maximale Tragedauer einer FFP2-Maske sicher stellen möchte. "Für FFP2-Masken wird empfohlen, die Maske maximal 75 Minuten zu tragen und dann 30 Minuten Pause einzulegen. Das ist etwa bei längeren Zugfahrten nicht möglich. Das stundenlange Tragen einer solchen Maske ohne Pause ist bei den momentanen Außentemperaturen insbesondere für ältere Personen oder Menschen mit körperlichen Einschränkungen sehr belastend. Auch dafür hat die Staatsregierung keine Lösung! " Von Brunn fordert deswegen Ministerpräsident Söder auf, in der heutigen Kabinettssitzung die FFP2-Maskenpflicht aufzuheben.