SPD fordert klarere Kennzeichnung von Honigmischungen

SPD fordert klarere Kennzeichnung von Honigmischungen

13. Juli 2021

CSU lehnt erst SPD-Antrag ab und legt eine Woche später eigene Initiative vor

Die imkereipolitische Sprecherin Ruth Müller hat sich vor einer Woche im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in einem Antrag dafür eingesetzt, die Kennzeichnung von Honig für Verbraucher eindeutig zu gestalten. Eine Idee, die bei der CSU nicht auf Gegenliebe stieß: Der Antrag wurde abgelehnt. Umso erstaunter war Müller, als sie auf der Tagesordnung für den morgigen (14.7.) Ausschuss den fast inhaltsgleichen CSU-Antrag entdeckte. "So schnell sind wir noch nie kopiert worden. Es ist schön, dass unsere parlamentarischen Initiativen umgesetzt werden, wenn auch als Plagiat der Regierungskoalition. Die Verbraucher und Verbraucherinnen wollen Klarheit zur Herkunft von Honig, die sie jetzt letztlich auf unsere Initiative erhalten werden", stellt die niederbayerische Abgeordnete fest.

Aktuell müssen Honigmischungen nur die Kennzeichnung „Honig aus EU-Ländern“, „Honig aus Nicht-EU-Ländern“ oder „Honig aus EU- und Nicht-EU-Ländern“ tragen. Weltweit wird weniger Honig produziert als konsumiert wird, deshalb gibt es den Verdacht, dass manche großen Produzenten, z. B. in China, den Honig mit Zucker strecken. Verbraucher können das wegen der aktuell gültigen gesetzlichen Lage nicht erkennen. "Und unsere bayerischen Imker und Imkerinnen, die nachhaltig und gesund produzieren und auch die Artenvielfalt im Blick behalten, haben oft das das Nachsehen", fügt Müller hinzu.

Teilen