Klimawandel: SPD will Bericht zur Situation des bayerischen Hopfenanbaus

Klimawandel: SPD will Bericht zur Situation des bayerischen Hopfenanbaus

25. August 2021

Landwirtschaftsexpertin Ruth Müller: Traditionsgut schafft Arbeitsplätze und Identität - Ein Drittel der weltweiten Produktion stammt aus der Hallertau

Die landwirtschaftspolitische Sprecherin Ruth Müller fordert einen Bericht der Staatsregierung zur Situation der bayerischen Hopfenbäuerinnen und Hopfenbauern. Darin soll sie darlegen, wie sie plant, mit den Folgen des Klimawandels umzugehen und die Landwirte zu unterstützen. Berichtet werden soll auch über die Erkenntnisse mit dem gefährlichen Cracking Citrus Bark Cracking Viroid.

„In diesen Tagen ist die Hopfenernte in der Hallertau in vollem Gang. Der Hopfen schafft in dieser Region nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch Identität: Die Bier- und Brauereitradition ist ein Bestandteil bayerischer Kultur und der Hopfen ist quasi ihre DNA. Deshalb muss er besonders geschützt werden. Die Klimaveränderung wirkt sich auch auf den Hopfenanbau aus und hier wollen wir wissen, wie sich die Forschung hin zu klimaresistenten und trotzdem geschmacksstarken Hopfensorten entwickelt. Und auch über die Folgen des Citrus Bark Cracking Viroid, das vor zwei Jahren in der Hallertau erstmals großflächiger aufgetreten ist, möchten auf Basis der Untersuchungsberichte diskutieren. Denn das Reinheitsgebot und die hohen Qualitätsansprüche, die den Erfolg bayerischen Bieres in der Welt ausmachen, werden nur erreicht, wenn der Hopfen gesund ist und gesund bleibt“, erklärt Müller, die selbst aus der Hallertau stammt.

Die Hallertau ist das größte zusammenhängende Hopfenanbaugebiet der Welt. Die rund 1.000 bayerischen Hopfenpflanzer erzeugen auf knapp 17.000 Hektar Anbaufläche ein Drittel des Hopfens weltweit. Der Hopfenanbau ist das Fundament der bayerischen Bierindustrie, einem wichtigen Wirtschaftssektor. Durch die Corona-Pandemie ist der Bierabsatz allerdings von 23,8 Millionen Hektoliter im Jahr 2019 auf 22,8 Millionen im Jahr 2020 zurückgegangen. Im Jahr 2018 waren es noch 24,6 Millionen Hektoliter. Auch die Exportrate sank von 23,3 Prozent im Jahr 2019 auf 21,9 Prozent im Jahr 2020.

Foto Müller
SPD-Landwirtschaftsexpertin Ruth Müller im Hopfenanbaugebiet

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