Stellvertretende Fraktionsvorsitzende Müller: Chancen auf neue Berufe für junge Menschen in der Region - Staatsregierung muss bei erneuerbaren Energien einen langfristigen Plan vorlegen
Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende und niederbayerische Abgeordnete Ruth Müller begrüßt die heute (2.9.) bekannt gegebene Auswahl ihrer Heimatgemeinde Pfeffenhausen als nationales Anwendungszentrum für die Wasserstofftechnologie. Zugleich fordert sie von der bayerischen Staatsregierung eine langfristige Transformationsstrategie. Der Markt im Landkreis Landshut wird einer von vier Standorten des Nationalen Innovations- und Technologiezentrums Wasserstoff in Deutschland. "Ich gratuliere unserem Bewerber-Konsortium, das sich in einer bundesweiten Ausschreibung durchgesetzt hat. Für uns in der Region ist das die dritte Transformation nach Landwirtschaft mit Hopfenbau und der Automobilindustrie. Wo das grüne Gold angebaut wird, wo Hopfen zu Bier wird, entsteht jetzt mit erneuerbaren Energien grüner Wasserstoff", freut sich Müller. Das Anwendungszentrum werde Chancen auf neue Berufe für die jungen Menschen in der Region eröffnen und die Hochschule Landshut beflügeln.
Den bundesweiten Innovationsschub durch die Förderzusage für Bayern müsse die Staatsregierung jetzt nutzen, um eine sinnvolle Transformationsstrategie für ganz Bayern zu entwickeln. Dazu brauche es bei den beteiligten Akteuren Forschungsmittel und Lehrstühle, damit aus der Wasserstoff-Technologie eine echte Energiewende werde. In unmittelbarer Nähe zum Anwenderzentrum entstehe eine zwölf Megawatt große Fotovoltaik-Freiflächenanlage, mit deren Energie der grüne Wasserstoff produziert werde. Doch das werde nicht reichen, so Müller. Deshalb müsse der Freistaat sowohl beim Ausbau der erneuerbaren Energien aktiv werden als auch die 10-H-Regel endlich kippen. Müller verweist zudem auf die Studie von DIW Econ im Auftrag der SPD-Landtagsfraktion "Bayern klimaneutral und sozial – Maßnahmenvorschläge für eine soziale Klimatransformation in Bayern". Müller: "Wir haben fundierte Vorschläge gemacht, nun muss auch die Staatsregierung einen langfristigen Plan vorlegen."