Giftige Altlasten in der Oberpfalz: Staatsregierung muss Kosten für Altlasten-Entsorgung übernehmen

03. September 2021

Neustadt an der Waldnaab wird bei Sanierung alleine gelassen - SPD-Fraktionschef Florian von Brunn unterstützt Forderungen der Landtagsabgeordneten Annette Karl und des Neustädter Bürgermeisters Sebastian Dippold

Auf seiner #BAYeuchTour durch die Bayern war der SPD-Fraktionsvorsitzende Florian von Brunn auch in Neustadt an der Waldnaab und hat dort das komplett verseuchte Gelände einer ehemaligen Bleikristallfabrik besichtigt. Von Brunn ist entsetzt: „Ich bin wirklich schockiert. Das Gelände ist massiv mit Blei und Arsen verseucht – und es passiert einfach nichts. Die Kommune hat kein Geld zur Sanierung und die Staatsregierung stiehlt sich seit Jahren aus der Verantwortung. Das ist unerträglich!“ Der SPD-Fraktionschef unterstützt die Forderungen der Oberpfälzer SPD-Landtagsabgeordneten und Stadträtin Annette Karl und des Bürgermeisters von Neustadt Sebastian Dippold (SPD) nach einer Kostenübernahme der Altlasten-Entsorgung.

Florian von Brunn erklärt dazu: "Der Freistaat muss die Kreisstadt dringend finanziell unterstützen. Diese brandgefährlichen Altlasten sind eine tickende Zeitbombe! Ich erwarte von Finanzminister Füracker, der ja aus der Oberpfalz kommt, der sich das persönlich angeschaut hat, dass endlich etwas passiert.“ Von Brunn ärgert sich auch über den zuständigen Minister Glauber, der vor kurzem vorbeischaute, aber keine konkrete Lösung angeboten hat: „Es bringt gar nichts, wenn Umweltminister Glauber im Wahlkampf in seinem Sportwagen vorbeikommt und einen kurzen Blick darauf wirft, ohne dass sich irgendetwas ändert."

Die Abgeordnete Annette Karl weist darauf hin, dass die Sanierung der Bleikristallaltlasten in Neustadt und Altenstadt einen dreistelligen Millionenbetrag koste. "Die Staatsregierung, insbesondere Umweltminister Glauber, darf hier die Kommunen nicht im Regen stehen lassen. Man kann nicht sonntags über Flächensparen reden und unter der Wochen die Konversion von belasteten Flächen nicht unterstützen!", so Karl.

Bürgermeister Sebastian Dippold kritisiert: „Bis dato hat sich niemand für die Altlasten-Entsorgung interessiert, das hat sich nun durch Absage der Landgartenschau geändert. Deshalb erwarte ich konkrete Zusagen und keine vagen Andeutungen durch unsere Staatsregierung. Wir als betroffene Kommune brauchen dringend die Unterstützung des Freistaats!“

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