SPD-Fraktion fordert Konsequenzen aus Studie zum Öffentlichen Verkehr

13. September 2021

Ländlicher Raum in Nordostbayern beim ÖPNV laut Allianz pro Schiene Schlusslicht in ganz Deutschland

Nordostbayern ist beim Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) Schlusslicht in ganz Deutschland. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Allianz pro Schiene, die am Freitag veröffentlicht wurde. Die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Inge Aures kritisiert, dass die fünf am schlechtesten mit ÖPNV versorgten Landkreise in Nordbayern liegen: „Insgesamt sind sogar sieben bayerische Landkreise unter den schlechtesten zehn in ganz Deutschland. Das ist ein echter Skandal!“ Sie will deswegen so schnell wie möglich einen Bericht im Verkehrsausschuss: "Die Studie zeigt glasklar, wie die Staatsregierung Niederbayern, die Oberpfalz und Oberfranken beim öffentlichen Verkehr vernachlässigt hat. Wir fordern deswegen einen schonungslosen Bericht im Landtag und vor allem einen Ausbau von Bus und Bahn auf dem Land! Nur so schaffen wir mehr Klimaschutz und gleichwertige Lebensverhältnisse in ganz Bayern!"

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Florian von Brunn verweist darauf, dass die SPD-Landtagsfraktion erst letzte Woche ein Grundsatzpapier zum Ausbau des öffentlichen Verkehrs in ganz Bayern vorgelegt hat: "Wir wollen pro Jahr einen Milliarde Euro Investitionen zusätzlich in den Öffentlichen Verkehr. Dabei muss ein Schwerpunkt auf dem Land liegen. Die aktuelle Studie zeigt, wie notwendig das ist!" Von Brunn erinnert daran, dass die von der Fraktion in Auftrag gegebene DIW-Studie "Bayern klimaneutral und sozial" das Problem bereits benannt hatte. Dort heißt es: "Die Erreichbarkeit mit dem ÖPNV ist in Bayern im Vergleich der deutschen Flächenländer unterdurchschnittlich, insbesondere in Regionen mit niedrigen Haushaltseinkommen". Von Brunn betont: "Wir wollen einen gut ausgebauten, gut getakteten und bezahlbaren öffentlichen Verkehr in ganz Bayern. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit!"

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