SPD schließt sich Lehrerverbands-Kritik an: Lehrkräfte, Eltern und Schülerinnen und Schüler brauchen jetzt klare Fakten statt Schönrednerei

04. Oktober 2021

Bildungsexpertinnen Wild und Strohmayr: Baum an Bayerns Schulen brennt - Individuelle Förderung bleibt derzeit völlig auf der Strecke und Lehrkräfte stehen unter Druck

Anlässlich der heutigen Kritik des Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverbands an der Situation in Bayerns Schulsystem fordert die SPD-Landtagsfraktion Minister Piazolo auf, die Karten auf den Tisch zu legen. Margit Wild, SPD-Bildungsexpertin, mahnt: "Der Baum an Bayerns Schulen brennt. Der Minister muss jetzt endlich alle Karten auf den Tisch legen: Welche Lehrkräfte unterrichten in welchem Umfang an den Schulen, wo gibt es keine Schulleitungen mehr und vor allem – was ist der Plan für die Zukunft?", fordert Wild. "Die aktuelle Situation an unseren Grund-, Förder- und Mittelschulen führt zu enormem Frust bei allen Beteiligten."

Dr. Simone Strohmayr, parlamentarische Geschäftsführerin der BayernSPD Landtagsfraktion, ergänzt: "Unsere Schülerinnen und Schüler haben jetzt zwei Pandemie-Schuljahre hinter sich. Sie bräuchten Zeit für das soziale Miteinander, Zeit für gute Pädagogik, Zeit für ein gemeinsames Leben und Lernen. Was aber bekommen sie? Gestresste Lehrkräfte, die unter enormen Druck stehen und Schulleitungen, die keine Zeit haben, sich mit Pädagogik auseinanderzusetzen, weil sie im organisatorischen Dickicht alleine gelassen werden."

Die Bildungspolitikerinnen der BayernSPD-Landtagsfraktion hatten bereits im Sommer einen Bildungsfahrplan vorgelegt. "Die Rahmenbedingungen für ein gutes Schuljahr 2021/22 hätten in den Sommerferien gesetzt werden müssen. Passiert ist nichts", kritisiert Strohmayr. Die SPD habe frühzeitig gefordert, dass Pädagogik Vorrang haben müsse, alle Klassenräume mit Luftfiltern ausgestattet sein sollen und dass man endlich wieder die Bildungsgerechtigkeit in den Fokus nehmen müsse: "Von Inklusion, individueller Förderung oder Integration kann zur Zeit keine Rede sein. Diese Kinder wurden von der Staatsregierung einfach vergessen", so Wild.

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