SPD-Fraktionsvorsitzender Florian von Brunn bei Empfang zum Jahrestag: "Abkommen hat das Leben von Millionen Menschen, Türkinnen und Türken und Deutschen, ja das Gesicht unseres Landes verändert - gut so!"
Am 30. Oktober 1961 wurde in Bad Godesberg das Anwerbeabkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Türkei unterzeichnet. Aus diesem Grund hat die SPD-Landtagsfraktion 60 Jahre später zu einem Empfang in den Bayerischen Landtag geladen. Zu Gast waren unter anderem der Generalkonsul der türk. Republik in München, Mehmet Günay, sowie Tekin Bingöl, Abgeordneter des türkischen Parlamentes - vor allem aber viele ehemalige Gastarbeiter und ihre Nachkommen.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Florian von Brunn erklärte in seiner Rede: "Das Abkommen hat das Leben von Millionen Menschen, Türkinnen und Türken und Deutschen, ja das Gesicht unseres Landes verändert. Die Menschen, die damals kamen, diese sogenannten Gastarbeiter: Sie, ihre Kinder, Enkel und Großenkel sind heute Deutschland und Bayern. Ein Deutschland ohne diese Menschen ist schlicht nicht mehr vorstellbar. Und das ist auch gut so!"
Der stellvertretende Vorsitzende unserer Fraktion, Arif Taşdelen, selbst als Kind von damaligen Gastarbeitern nach Deutschland gekommen, beschrieb die Probleme seiner Eltern in dieser Zeit. Sie konnten keine Schule besuchen, hatten aber alles daran gesetzt, dass ihre Kinder die bestmögliche Bildung bekamen.
Einen besondereren Höhepunkt der Veranstaltung bildete der Auftritt des ehemaligen Gastarbeiters Recep Uzunkaya. Seine Enkelin schilderte an seiner Stelle seine Erfahrungen als Gastarbeiter, seine Ankunft und die ersten Jahre in Bayern. Besonders stolz sei auch er darauf, dass seine sechs Kinder alle Schule und gute Ausbildungen abgeschlossen hatten.
Weitere Fotos der Veranstaltung stehen unter diesem Link zum Download bereit!