Vorsitzende des Sozialausschusses Rauscher: Angebote in der Coronakrise enorm nachgefragt - Strukturelle Stärkung und mehr Personal dringend notwendig
Auf Antrag der SPD-Landtagsfraktion findet morgen (25.11.21) im Sozialausschuss des Bayerischen Landtags eine Anhörung zur Situation der Kinder- und Jugendhilfe in Bayern statt. In der Coronakrise hat auch in diesem Bereich die Belastung der Fachkräfte enorm zugenommen. Einrichtungen der Jugendsozialarbeit, Familienberatung und Hilfen zur Erziehung werden verstärkt nachgefragt. Auch die Zahl der Unterbringungen im Heim ist gestiegen. Jede dritte Fachkraft erwägt laut einer Umfrage der Gewerkschaft Verdi und der Hochschule Fulda einen Stellenwechsel. Ziel der Anhörung ist es, gemeinsam mit Expertinnen und Experten, Herausforderungen und Problemlagen der Kinder- und Jugendhilfe in Bayern zu benennen und Lösungswege zu erörtern.
Doris Rauscher, Vorsitzende des Sozialausschusses im Bayerischen Landtag, macht deutlich: „Wir müssen uns dringend um die Probleme in der Kinder- und Jugendhilfe kümmern. Ich gehe davon aus, dass in der aktuellen vierten Welle der Corona-Pandemie noch mehr Familien Hilfe benötigen werden. Unabhängig davon braucht es schon lange grundlegende strukturelle Verbesserungen, mehr Personal und Nachwuchs sowie eine Digitalisierungsoffensive. Auch Themen wie der Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung im Grundschulalter und die Anforderungen, die im Zuge des neuen Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes gerade im Bereich der Inklusion auf Bayern zukommen, sollten in den Blick genommen werden. Hier müssen wir die Weichen jetzt stellen – nicht erst morgen oder übermorgen."