Kommunalsprecher Klaus Adelt: Staatsregierung soll 50 Millionen aus dem Corona-Sonderfonds zur Verfügung stellen
Der kommunalpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Klaus Adelt fordert die Staatsregierung nach Absage der Weihnachtsmärkte auf, unverzüglich einen Rettungsschirm für die Schausteller und Schaustellerinnen sowie die Marktkaufleute in Höhe von 50 Millionen Euro aufzuspannen. Einen entsprechenden Antrag hat die SPD-Landtagsfraktion in ihrer letzten Sitzung beschlossen. "Am ersten Adventswochenende wird es besonders deutlich: Die bereits errichteten Buden stehen verwaist auf den Festplätzen oder werden gerade abgebaut. Das Verbot der Märkte durch die Staatsregierung ist ein existenzgefährdender Nackenschlag für Schausteller und Marktkaufleute, aber auch für einige Zulieferbetriebe. Sie haben sich auf das am 19. Oktober von der Staatsregierung beschlossene Rahmenkonzept für Weihnachtsmärkte verlassen und sind in finanzielle Vorleistung gegangen. Deshalb muss die Staatsregierung Mittel aus dem Sonderfonds Corona-Pandemie bereitstellen", erklärt der Hofer Abgeordnete.
Er verweist darauf, dass die Schausteller und Marktkaufleute mit den Kommunen vor Ort bereits Hygiene- und Schutzkonzepte entwickelt, Standgebühren entrichtet, Personal eingestellt und Waren geordert hatten. Die Weihnachtsmärkte waren am Ende des zweiten Pandemie-Jahres die erste Chance, wieder Einnahmen generieren zu können. "Ich befürchte, dass wir langfristig viele der liebgewonnenen Volks-, Heimat- und Wiesenfeste verlieren werden. Sie gehören seit vielen Jahrzehnten zur bayerischen Tradition. Ihr Verlust wäre kulturell und wirtschaftlich sehr schmerzlich", sagt Adelt. Er verweist darauf, dass immer auch die heimische Gastronomie und der Einzelhandel von Festen und Märkten profitieren.