Gesundheitspolitische Sprecherin Waldmann: Impfturbo in Bayern zünden - Kompetenzstreit pragmatisch lösen
Die gesundheitspolitische Sprecherin Ruth Waldmann setzt sich für mehr Impfmöglichkeiten und schnellere Immunisierungen in Bayern ein. In einem aktuellen Dringlichkeitsantrag, der morgen (9.12.) im Plenum des Bayerischen Landtags beraten wird, fordert die SPD-Fraktion die Staatsregierung auf, kurzfristig Impfungen in Apotheken unter Beteiligung von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten zu ermöglichen. Bei Impfprogrammen in Apotheken sollen auch entsprechend qualifizierte Pflegekräfte oder medizinische Fachangestellte, die bereits jetzt selbständig oder unter ärztlicher Anleitung impfen dürfen, berücksichtigt werden. "In Bayern sind viel zu wenig Menschen wirksam gegen Covid 19 geschützt. Leider sind bei weitem nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, die Impfquote rasch und deutlich zu erhöhen", erklärt die stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses. Deshalb sei es notwendig, neben der flächendeckenden Öffnung der Impfzentren und dem Einsatz mobiler Teams noch mehr wohnortnahe Angebote zu machen.
Waldmann warnt: "Angesichts der schlimmen Lage auf den Intensivstationen unserer Krankenhäuser ist jetzt nicht die Zeit für berufsrechtliche Kompetenzstreitigkeiten darüber, wer impfen darf und wer nicht. Fachverbände, Juristen und die Politik müssen hier gemeinsam pragmatische Lösungen finden. Wenn Mediziner aus Fachrichtungen, die bislang nicht oder nur sehr wenig an der Impfkampagne beteiligt waren - wie zum Beispiel Kieferorthopädie oder Gynäkologie - an einzelnen Tagen in und mit der örtlichen Apotheke Impfangebote machen, haben wir auf unkomplizierte Weise viele kleine zusätzliche Impfzentren."