Kulturpolitiker Halbleib: Freistaat muss Kulturlandschaft in der Pandemie selber stärker unterstützen - Fraktionschef Florian von Brunn plädiert für mehr Anstrengung bei Booster-Kampagne in Bayern
Der kulturpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Volkmar Halbleib begrüßt die heutige (25.1.) Entscheidung des bayerischen Kabinetts, in Kulturstätten künftig 50 statt wie bisher 25 Prozent der Plätze für das Publikum zu nutzen. "Die Erhöhung der Kapazitäten, insbesondere für kleine Kulturstätten, haben wir von Anfang an gefordert. Es ist gut, dass die Staatsregierung nach langen Wochen des faktischen Lockdowns für viele Kulturbühnen endlich unsere Forderung umsetzt", erklärt der unterfränkische Abgeordnete. Außerdem sei es notwendig, dass der Freistaat seine Kulturlandschaft in der Pandemie selbst stark unterstütze. "Weil Bayern als einziges Bundesland die Kultur massiv benachteiligt hat, fordern wir eigene bayerische Hilfen für die Kultur!"
Für völlig unverständlich allerdings hält es der Kulturpolitiker, dass die CSU/FW-Staatsregierung ohne irgendeine Begründung an der Ungleichbehandlung der Kultur gegenüber der Gastronomie festhält. Halbleib: "Für die Gastronomie sind die Regeln in Bayern lockerer als bei der Bund-Länderkonferenz am 7. Januar vereinbart, aber bei der Kultur viel strenger. Die Staatsregierung hat leider nach wie vor nicht verstanden, worum es den Kulturschaffenden geht: Respekt und ein Ende der Ungleichbehandlung! Das bleiben Söder und Sibler der Kultur weiterhin schuldig!"
Der Fraktionsvorsitzende der SPD im bayerischen Landtag Florian von Brunn betont: „Es ist immer noch nicht klar, was Herr Söder mit seinen unklaren Ankündigungen gemeint hat. Leider war er auch nicht bei der Pressekonferenz, um es zu erklären. Allerdings sollte er sich auch besser um das Boostern kümmern. Hier liegt der Freistaat hinter anderen Bundesländern zurück. Dabei ist klar: Nur impfen und Boostern bieten zuverlässigen Schutz gegen schweren Verlauf und Infektion - und sind damit der einzige Weg aus der Pandemie.“