SPD beantragt Landtagsanhörung zum Thema Niedriglohn

SPD beantragt Landtagsanhörung zum Thema Niedriglohn

26. Januar 2022

Arbeitsmarktsprecherin Stachowitz: Eine Million Menschen in Bayern arbeiten für weniger als 11,78 Euro in der Stunde

Die SPD bringt das Thema Niedriglohn in den Landtag ein und beantragt morgen (27.01.) im Sozialausschuss eine Landtagsanhörung zum bayerischen Niedriglohnsektor. Angehört werden sollen Beschäftigte, Gewerkschafter und Gewerkschafterinnen sowie Betriebsräte. Ziel ist es, konkrete Handlungsspielräume für den Freistaat zu erörtern, wie höhere Löhne, bessere Arbeitsbedingungen und Aufstiegschancen erreicht werden können. „Rund eine Millionen Menschen arbeiten in Bayern zu Niedriglöhnen. Sie schuften sich ab und können sich das Leben trotzdem kaum leisten. Wir wollen die Probleme sichtbar machen und aufzeigen, wo der Freistaat endlich handeln muss“, erklärt die arbeitsmarktpolitische Sprecherin Diana Stachowitz.

Laut einer Studie des DGB bezogen 18,8 Prozent der Beschäftigten in Bayern 2018 einen Lohn unterhalb der bayerischen Niedriglohnschwelle von 11,78 Euro. Die Betroffenen haben trotz Arbeit ein besonders hohes Armutsrisiko. Gefährdete Berufsgruppen sind vor allem Reinigungskräfte, Verkäuferinnen und Verkäufer oder Hilfskräfte in der Pflege. Ein besonders hohes Risiko haben Geringqualifizierte, junge Menschen unter 25, Menschen mit Migrationshintergrund sowie Alleinerziehende. Auch Frauen beziehen überdurchschnittlich häufig Niedriglöhne.

Die Arbeitsmarktpolitikerin betont: „Die Menschen, die ganz vorne stehen und den Laden am Laufen halten, wurden zu Beginn der Pandemie beklatscht. An ihrer Situation hat sich jedoch bis heute wenig verändert. Applaus reicht aber nicht, die Beschäftigten verdienen gerechte Löhne und faire Arbeitsbedingungen!“

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