SPD-Dringlichkeitsantrag: Geflüchtete Kinder und Jugendliche an Bayerns Schulen willkommen heißen

SPD-Dringlichkeitsantrag: Geflüchtete Kinder und Jugendliche an Bayerns Schulen willkommen heißen

11. März 2022

Bildungspolitische Sprecherinnen Dr. Simone Strohmayr und Margit Wild fordern zusätzliches Lehrpersonal und therapeutische Unterstützung für Geflüchtete

Mehr als zwei Millionen Menschen sind bereits aus der Ukraine geflohen. Bayern erwartet aktuell bis zu 50.000 Geflüchtete, der Großteil sind Frauen und Kinder. Daher fordert die SPD-Landtagsfraktion in einem Dringlichkeitsantrag die Staatsregierung auf, Schulen und Lehrkräfte auf die Kinder und Jugendlichen vorzubereiten und Beratungsstellen einzurichten.

Die bildungspolitische Sprecherin Dr. Simone Strohmayr betont: "Es ist wichtig, jetzt den Kindern und Jugendlichen, die aus der Ukraine zu uns kommen, schnellstmöglich zu helfen. Wir fordern, dass die Verteilung auf die Schulen in Landkreisen und kreisfreien Städten gezielt koordiniert wird. Außerdem müssen sich alle Schularten an der Beschulung der jungen Menschen beteiligen. Die Kinder und Jugendlichen müssen die Möglichkeit bekommen, schnell Deutsch zu lernen." Dazu seien Clearingstellen notwendig, die schnell Leistungsstandserhebungen und eine entsprechende Bildungsberatung anbieten können. "Wir dürfen die Schulen, die bereits seit zwei Jahren Pandemie mit enormen Belastungen kämpfen, jetzt nicht allein lassen", betont Strohmayr die Notwendigkeit von mehr Personal.

Schon jetzt leisten die Lehrkräfte an Bayerns Schulen besonders viel – seit mehr als zwei Jahren findet Schule im Pandemiemodus statt, an Grund-, Mittel- und Förderschulen ist die Personalnot groß. "Unsere Lehrkräfte investieren viel Herzblut, Zeit und Energie für einen guten Unterricht und eine gute Bildung unserer Kinder“, so die bildungspolitische Sprecherin Margit Wild. Sie fordert: „Lehrkräfte von den Wartelisten müssen jetzt unverzüglich eingestellt werden und auch Lehrkräfte mit ukrainischen Sprachkenntnissen sind jetzt immens wichtig." Doch nicht nur die Vermittlung der Lerninhalte dürfe jetzt im Vordergrund stehen, betont die SPD-Bildungsexpertin: "Wir dürfen nicht vergessen, dass viele der Kinder und Jugendlichen in den vergangenen Wochen Unvorstellbares und Traumatisches erlebt haben. Um diese Kinder müssen wir uns besonders kümmern, dazu braucht es Menschen mit psychologischen und therapeutischen Qualifikationen und Erfahrungen. Menschlichkeit und Willkommen-Sein steht jetzt an erster Stelle!"

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