Verkehrspolitische Sprecherin Inge Aures: Chronischer Personalmangel gefährdet wichtige Klimaprojekte wie energetische Gebäudesanierung und Ausbau von Radwegen
In Bayerns Bauämtern mussten Angestellte in den vergangenen fünf Jahren 69 Prozent mehr Überstunden leisten. Angesichts dieser steigenden Arbeitsbelastung fordert die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Inge Aures, die Stellen an den Bauämtern um 200 Beschäftigte aufzustocken. In den vergangenen fünf Jahren waren meist nur 85 Prozent der Stellen besetzt.
"Wir können diese Arbeitsbelastung nicht länger verantworten, ohne dass es zu noch mehr Krankheitsausfällen bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Bayerns Bauämtern kommt. Bereits jetzt sind die Krankenstände dort auf einem Höchststand. Weniger Personal heißt auch, dass wichtige Projekte, wie etwa der klimaneutrale Umbau staatlicher Gebäude, so nicht vorankommen", sagt die verkehrspolitische Sprecherin. Wie zwei Schriftliche Anfragen von Inge Aures zeigen, ist die Situation in den Bauämtern seit Jahren angespannt: Neben einem Anstieg der Überstunden von 93.966 im Jahr 2017 auf 158.790 Stunden im Jahr 2021 sank gleichzeitig die Anzahl der Planstellen von 7.479 auf 7.444. 214 Stellen waren im Jahr 2021 nicht besetzt.
"Während die Mitarbeiter in den Bauämtern am Limit arbeiten, kündigt die Staatsregierung großspurig an, klimaschonende Bauprojekte zu starten, mehr Bestandsgebäude energetisch sanieren zu wollen sowie neue Radwege zu bauen und Staatsstraßen zu erneuern. Wie sollen diese längst überfälligen Bauprojekte realisiert werden, wenn es hierfür kein Personal gibt?", mahnt Aures.