SPD im Sozialausschuss: Schnelle Hilfe für überlastete Kitas

SPD im Sozialausschuss: Schnelle Hilfe für überlastete Kitas

17. März 2022

Sozialpolitische Sprecherin Doris Rauscher: Kitas sind Orte der Bildung und Betreuung – dafür muss die Staatsregierung jetzt sorgen

Die Rufe von Gewerkschaften und Kita-Verbänden nach Entlastung im Arbeitsalltag werden immer lauter, ohne dass die Staatsregierung etwas unternimmt. Die SPD-Landtagsfraktion fordert deshalb im heutigen (17.03.) Sozialausschuss, die Apelle der überlasteten Einrichtungen ernst zu nehmen und zu handeln. In einem Antrag verlangt sie von der Staatsregierung, Maßnahmen für mehr Gesundheitsschutz zu ergreifen, bessere Rahmenbedingungen im Arbeitsalltag zu schaffen und so für mehr Entlastung bei den Beschäftigten zu sorgen.

"Obwohl seitens der CSU eingeräumt wird, dass alle in unserem Antrag geforderten Punkte richtig und wichtig sind – werden alle Punkte mit dem Argument der Unmöglichkeit abgelehnt. Das ist wirklich schockierend. Nach zwei Jahren Pandemie darf es hier keine Unmöglichkeiten mehr geben. Es braucht mehr Bemühungen und vor allem auch mehr Kreativität. Wir haben gute Vorschläge gemacht!", kommentiert Doris Rauscher, Vorsitzende des Sozialausschusses, die Ablehnung des SPD-Antrages.

Weiter fordert die SPD eine Vereinfachung der Teststrategie beispielsweise durch Pooltests, mehr CO2-Ampeln in den Einrichtungen und den Abbau bürokratischer Vorgaben. "Mittlerweile müssen die Kitas rund 60 Arbeitsstunden für die Dokumentation der Coronamaßnahmen aufbringen, was eineinhalb Stellen bedeutet. Das bringt die Kitas an den Rand ihrer Belastungsfähigkeit", so Rauscher. Sie fordert, die Rahmenbedingungen in den Kitas schleunigst zu verbessern und zur kurzfristigen Entlastung einen Fachkräftepool einzurichten, auf den Kitas bei Engpässen zurückgreifen können.

Langfristig bräuchten Kommunen und Träger auch einen finanziellen Ausgleich. So müsse der Basiswert umgehend angehoben werden, damit eine bessere Grundfinanzierung möglich sei. "Seit 2015 sind die pro Kopf-Ausgaben je Kind (U 6) nur minimal gestiegen. Große Sprünge sind so nicht möglich. Wir brauchen jetzt endlich mehr finanzielle Mittel und mehr Personal, damit die Kitas nicht länger am Limit arbeiten müssen", betont Rauscher.

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