Atomkraft: Söders Forderungen sind auch für Kraftwerksbetreiber E.ON falsch
SPD-Fraktionschef von Brunn: Bayern braucht Mut zur Energiewende statt bloßer Schlagzeilen á la Söder
Für den SPD-Fraktionsvorsitzenden Florian von Brunn zeigen die klaren Aussagen des E.ON-Chefs Leo Birnbaum gegen eine Laufzeitverlängerung von Isar II, dass Markus Söder mit seinen Vorschlägen falsch liegt: "Herr Söder produziert leider nur Schlagzeilen. Wir brauchen aber Mut und Entschlossenheit, die Energiewende in Bayern jetzt mit Volldampf durchzuziehen. Neben Wind und Sonne gehört dazu der massive Ausbau der Geothermie für die Wärmeversorgung, die Förderung von Wärmespeichern und Fernwärmenetzen. Das hilft, russisches Gas zu ersetzen und nicht die ständigen Kehrtwenden und Schlagzeilen von Markus Söder!"
Der E.ON-CEO Leo Birnbaum hatte einer Laufzeitverlängerung eine klare Absage erteilt und darauf verwiesen, dass die Stromproduktion in Atomkraftwerken Gas nicht ersetzen könnte.
Von Brunn wies auch die Forderung nach Fracking von Markus Söder zurück: "Wie absurd ist das denn - Herr Söder will keine Windräder, weil sie angeblich nicht in die schöne bayerische Landschaft passen, aber er will wassergefährdendes Fracking? Sogar sein eigener Umweltminister versteht das nicht mehr!" Der SPD-Fraktionsvorsitzende verwies darauf, dass es auch lange dauern würde, bis geeignete Gasvorkommen entdeckt und erschlossen werden könnten: "Bis wir darüber genug Energie gewinnen können, haben wir auch schon Windräder und Geothermiekraftwerke gebaut. Die sind umweltfreundlich und gefährden nicht unser Wasser!"