SPD fordert mehr klimaneutrale Antriebe auf Bayerns Schienen

SPD fordert mehr klimaneutrale Antriebe auf Bayerns Schienen

09. Mai 2022

Verkehrspolitische Sprecherin Inge Aures zu Beratungen im morgigen Verkehrsausschuss: Ausbau kommt nur im Schneckentempo voran

Im Vorfeld der morgigen (10.5.) Beratungen des Verkehrsausschusses im Bayerischen Landtag mahnt die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Inge Aures: "Die Verkehrswende kann langfristig nur mit einem raschen Umstieg von Dieselzügen auf klimaneutrale Antriebe im Schienenverkehr gelingen." Aures fordert deshalb von Christian Bernreiter mehr Einsatz für elektrische Antriebe bei Zügen und damit für den Klimaschutz. Hierzu hat die SPD-Landtagsfraktion zwei Anträge (Strom statt Diesel I, Strom statt Diesel II) in den Landtag eingebracht, in denen sie fordert, die Umstellung des Schienenverkehrs auf elektrische Antriebe zu beschleunigen. "Wir machen uns Sorgen, dass noch lange Zeit Dieselzüge durch die Gegend fahren. Die bisherigen Bemühungen von CSU und Freien Wählern reichen nicht aus", so Aures.

Die SPD fordert von der schwarz-orangenen Koalition, Fahrzeughersteller beim Einsatz von Testfahrzeugen mit Batteriebetrieb stärker zu unterstützen und bestehende Strecken – sofern noch nicht passiert – für den Elektrobetrieb umzurüsten. Langfristig brauche es einen Plan, wie die Umstellung auf klimaneutrale Antriebe gelingen kann.

Bis Bahnstrecken in Bayern vollständig mit Oberleitungen ausgestattet werden, sind batteriebetriebene Züge eine klimaneutrale Alternative zu Dieselloks. Deren Einsatz müsse allerdings erst auf bayerischen Strecken erprobt werden. Andere Bundesländer hätten für ihre Bahnstrecken längst Batteriezüge bestellt, so Aures. Wie mehrere Anfragen der SPD-Fraktion ergaben, kommt die CSU-Freie Wähler-Koalition mit dem Ausbau nicht nach: Notwendige Tests mit Elektrozügen fanden nicht statt, angeblich, weil Hersteller keine Testfahrzeuge stellten. Auch lasse der anvisierte Fahrplan zur Dekarbonisierung des Schienenverkehrs auf sich warten.

Verkehrspolitikerin Aures betont: "Für mich ist das nicht glaubwürdig. Die Elektromobilitäts-Strategie gibt es seit 2018, erst vier Jahre später starten Testfahrten mit alternativen Antrieben, weitere Ankündigungen führen ins Nichts. Einen Plan von CSU und Freien Wählern gibt es nicht." Ein weiteres Problem seien, laut Aures, Verkehrsverträge, die bis ins nächste Jahrzehnt den Einsatz von Dieselzügen vorschreiben. "Ein Negativbeispiel ist das Vergabeverfahren des Regionalverkehrs Oberfranken. Bis 2035 – noch 13 Jahre! – werden Dieselzüge durch unsere Landschaft fahren", erklärt die oberfränkische Verkehrspolitikerin. "Christian Bernreiter muss die Umstellung auf E-Antriebe jetzt beschleunigen und wirklich aktiv werden."

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