Kein Bus, nur „Mitfahrbänkle“: Schwarz-oranger Verkehrsbericht als Armutszeugnis für Bayern

17. Mai 2022

SPD-Verkehrsexpertin Inge Aures: CSU und Freie Wähler müssen endlich innovative Strategie für ÖPNV in Stadt und Land entwickeln

Die Staatsregierung hat dem Verkehrsausschuss in der heutigen (17.05.) Sitzung einen von der SPD-Fraktion angeforderten Bericht zur Erreichbarkeit von Bus und Bahn erstattet.

Zu den darin vorgestellten Ergebnissen sagt die verkehrspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Inge Aures: „Der Bericht des CSU-Verkehrsministeriums ist ein Armutszeugnis. Die Erreichbarkeit von Bus und Bahn in Bayern ist unglaublich schlecht. In vielen Regionen fährt kein Bus – man kann nur versuchen, ein Mitfahrbänkle zu nutzen. Unter den Flop 10 der am schlechtesten angebundenen Landkreise Deutschlands ist Bayern mit sieben vertreten.

Das ist einfach nur peinlich für das reichste Land der Bundesrepublik. Die Söder-Regierung muss endlich eine innovative Strategie für den ÖPNV in Stadt und Land entwickeln." Aures forderte deutliche Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr ein, gerade der ländliche Raum sei kaum angebunden.

Dass CSU und Freie Wähler das Thema öffentlicher Nahverkehr nicht ernst nehmen, zeige sich auch darin, dass das versprochene und im Koalitionsvertrag festgehaltene 365-Euro-Ticket auch noch nach vier Jahren auf sich warten ließe, so die oberfränkische Abgeordnete. Enttäuschend sei auch, dass nicht einmal die Hälfte der Bahnhöfe barrierefrei sind, obwohl Horst Seehofer ein barrierefreies Bayern bis 2023 versprochen hatte: „Große Versprechungen reichen halt nicht aus, es braucht auch die Umsetzung. Wir brauchen barrierefreie Stationen, wenn wir die Menschen vom ÖPNV überzeugen wollen“, so Aures.

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