"Konzepte sind schön", sagen die bildungspolitischen Sprecherinnen der SPD-Landtagsfraktion, Dr. Simone Strohmayr und Margit Wild, zu den Plänen des Bayerischen Kultusministeriums für ukrainische Schülerinnen und Schüler. "Aber noch schöner ist es, wenn man sie auch mit Leben erfüllen kann."
Prinzipiell begrüßt die SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag den Plan, 1620 zusätzliche Stellen für Lehrkräfte zu schaffen. Nur: Diese Stellen müssen auch besetzt werden - und das wird in jedem Fall ein Kraftakt werden, bei dem sich die restriktive Personalpolitik der CSU/FW-Koalition der vergangenen Jahre rächt. Wichtig ist für Strohmayr und Wild vor allem, gute Arbeitsbedingungen zu bieten. Dazu gehört, dass die Lehrkräfte nicht - wie in der Vergangenheit geschehen - erst mit großer Verzögerung bezahlt werden.
"Am besten wäre es, den Schulen finanzielle Planungssicherheit zu geben, damit sie eigenständig planen können." Nur wenn klar ist, wie viel Geld zur Verfügung steht, können die Schulen ihre Angebote seriös konzipieren. Ohne gute Unterrichtsmaterialien tun sich allerdings auch die engagiertesten Lehrkräfte schwer, ihr Wissen zu vermitteln. Dieser wichtige Punkt spielt im Konzept des Kultusministers leider gar keine Rolle.
Dass die Angebote für ukrainische Schülerinnen und Schüler alle Schularten umfassen sollen, entspricht den Vorstellungen der SPD-Fraktion. Allerdings funktioniert das beim Gymnasium nur, wenn Ukrainisch als zweite Fremdsprache anerkannt wird. Einen entsprechenden Antrag hat die SPD bereits eingebracht, er ist Thema im Bildungsausschuss am kommenden Donnerstag.