Kabinett: SPD fordert kostenlose Meisterausbildung, um Handwerk zu stärken

12. Juli 2022

Karl und Stachowitz: Faire Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen motivieren junge Menschen zu einer Ausbildung im Handwerk

Zur heutigen Kabinettsitzung fordert die wirtschaftspolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion Annette Karl, die handwerkliche Bildung der akademischen Bildung gleichzusetzen, den Meister kostenfrei zu machen und die Ausbildung im Handwerk mehr zu fördern. „Um mehr dringend benötigte Auszubildende ins Handwerk zu bringen, müssen wir das Handwerk stärken – so einfach ist die Sache“, so Karl. „Daher sind die Signale aus dem Kabinett zunächst zu begrüßen. Doch das hätten wir schon früher haben können. Im letzten Jahr bereits haben wir eine Fachkräfteoffensive im Handwerk gefordert und entsprechende Mittel für den Haushalt 2022 beantragt. Der Freistaat muss etwa bei erfolgreich abgelegter Prüfung die Kosten für die Meisterausbildung übernehmen. Damit würde das Handwerk der akademischen Bildung angeglichen. Das ist überfällig.“ Die Investitionen ins Handwerk, die heute beschlossen wurden, fordere die SPD schon lange. „Auch um Klimaschutz erfolgreich umzusetzen, braucht es keine neuen Lifestyleberater in den Innenstädten, sondern Handwerkerinnen und Handwerker – etwa bei der Installation von Solarpanels oder bei der Dämmung von Häusern.“ Hier hätte schon viel früher das Handwerk gefördert werden müssen.

Auch faire Bezahlung sei ein wichtiger Faktor, um das Handwerk zu fördern. Dafür müsse es endlich ein Tariftreue- und Vergabegesetz geben, wie es die SPD-Fraktion fordert. Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin Diana Stachowitz betont: „Natürlich dürfen öffentliche Aufträge nur an Betriebe gehen, die Tariflohn zahlen. Das verbessert die Tarifbindung im Handwerk – und das wiederum sorgt dafür, dass mehr junge Menschen eine Ausbildung im Handwerk wählen.“

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