Eine lebendige Erinnerungskultur erfordert zeitgemäße Konzepte - bei der KZ-Gedenkstätte Dachau drücken sich CSU und Freie Wähler jedoch um die wesentlichen Antworten herum. Margit Wild, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion, fordert konkrete Inhalte, wie die Gedenkstätte künftig präsentiert werden soll.
Im heutigen Kabinettsbericht gab es zwar Lippenbekenntnisse zur Bedeutung des Gesamtkonzepts Erinnerungskultur und zur historischen Verantwortung, nachfolgenden Generationen umfassendes Wissen zu vermitteln. Tatsächlich aber ist das Konzept für die KZ-Gedenkstätte Dachau äußerst dünn ausgefallen. So fehlen weiterhin konkrete Vorschläge, wie mit dem "Kräutergarten" (den früheren SS-Versuchsgütern) und dem Gelände der Bereitschaftspolizei (ehemals SS-Bereich) umgegangen werden soll. Der SPD-Landtagsfraktion reichen ein paar vage Aussagen nicht aus, gefragt sind belastbare Pläne.
Margit Wild: "Bei einem so wichtigen Thema erwarte ich von CSU und Freien Wählern ernsthaftes Engagement. Und keine Durchwurstelei, bei der wichtige Themen einfach umschifft werden. Die KZ-Gedenkstätte muss ein zeitgemäßes, konkretes und vor allem auch vollständiges Konzept erhalten. Ich fordere einen Bericht, wie CSU und Freie Wähler dieses Ziel erreichen wollen."