SPD: Piazolo muss in den Ferien seine Hausaufgaben machen

28. Juli 2022

Bayerns Schülerinnen und Schüler starten jetzt in die hausaufgabenfreie Zeit – Kultusminister Piazolo aber muss über die Sommerferien noch vieles nacharbeiten. Dr. Simone Strohmayr und Margit Wild, die bildungspolitischen Sprecherinnen der SPD-Landtagsfraktion, vermissen nach wie vor belastbare Konzepte, mit denen die Schulen in den Herbst starten können.

Gerade beim Thema Corona sowie bei der Qualität des Unterrichts lässt das bisherige Engagement des Ministers sehr zu wünschen übrig. Bezeichnend ist die Aufforderung Piazolos, die Schulen sollten sich aufs Nötigste konzentrieren – mit solchen Rezepten lässt sich kein guter und sicherer Schulalltag für Bayerns Kinder und Jugendliche gewährleisten.

Der SPD ist vor allem wichtig:

Corona-Sicherheit

  • Die Schulen in Bayern müssen auch bei steigenden Inzidenzen offen gehalten werden.

  • Dafür braucht es rechtzeitig ein solides Schutz- und Testkonzept, das den Präsenzunterricht sicherstellt. Bislang sind noch immer viele Fragen ungeklärt.

  • Mehr Klassenräume müssen mit Luftfiltern ausgestattet werden. Dies ist vor allem wichtig, falls aus Energiespargründen im nächsten Schuljahr weniger gelüftet werden kann.

Dr. Simone Strohmayr betont: „Es reicht nicht, den Eltern zu schreiben, dass sie ihr Kind vor dem ersten Schultag testen lassen sollen. Hier braucht es klare und einheitliche Vorgaben der Staatsregierung zum längerfristigen Testen. Die Schülerinnen und Schüler sowie ihre Eltern können erwarten, dass im bevorstehenden dritten Pandemiewinter die Klassenzimmer sicher sind. Es gab viel Zeit und Geld, dafür zu sorgen, dass der Unterricht in Präsenz gefahrlos stattfinden kann.“

Qualität des Unterrichts

  • Vor jeder Klasse muss eine ausgebildete Lehrkraft stehen.

  • Die Klassengrößen dürfen nicht überschritten werden.

  • Individuelle Förderung, Inklusion und Integration dürfen nicht vernachlässigt werden.

  • Das Einstiegsgehalt für Lehrkräfte an Grund- und Mittelschulen muss angehoben werden (Tarifstufe A13)

Margit Wild erklärt: „Das sind die absoluten Basics. Die muss die Staatsregierung sicherstellen.“ Beim Anheben des Einstiegsgehalts „reicht es nicht, wenn die Kollegen von den Freien Wählern sich hier aufgeschlossen zeigen und bei jeder Gelegenheit Versprechungen machen. Sie regieren und müssen es auch umsetzen.“

Zum Einstieg in die Ferien sagen die beiden Abgeordneten: „Das vergangene Schuljahr war herausfordernd – auf mehreren Ebenen. Unsere Lehrkräfte haben enorm viel geleistet und sind für einen funktionierenden Unterricht über einige Grenzen gegangen und verdienen wirklich Ruhe und Erholung. Auch für die Schülerinnen und Schüler ist es kein einfaches Jahr gewesen und wir hoffen sehr, dass im kommenden Schuljahr mehr Klarheit und Verlässlichkeit einkehren. Wir wünschen schöne Ferien!“

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