Lehrkräftemangel: SPD liefert Lösungsvorschläge

02. August 2022

Mehr finanzielle Eigenständigkeit der Schulen, mehr Verantwortung für Teilzeitkräfte und eine bessere Bezahlung – das sind die Lösungsvorschläge der SPD-Landtagsfraktion für den sich abzeichnenden Lehrkräftemangel, den Bayerns Schülerinnen und Schüler Kultusminister Michael Piazolo zu verdanken haben.

Angesichts des anstehenden eklatanten Lehrkräftemangels an Grund- und Mittelschulen fordert die bildungspolitische Sprecherin Dr. Simone Strohmayr Kultusminister Piazolo auf, den Schulen eigene Budgets zur Personalbeschaffung zur Verfügung zu stellen. Die Koalition aus CSU und Freien Wählern muss nun endlich aktiv werden, damit die Klassen nicht zu groß werden und keine Förderangebote mehr wegfallen. Denkbar sei es etwa, dass künftig auch Teilzeitkräfte eine Klassenleitung übernehmen, unterstützt von Ergänzungskräften.

Dr. Simone Strohmayr: „Piazolo muss nun endlich wirksame Konzepte erarbeiten, um das Schlimmste noch zu verhindern. Wir wollen, dass unsere Schülerinnen und Schüler im Herbst einen angenehmen Schulbeginn erleben. Dafür müssen CSU und Freie Wähler noch kräftig nacharbeiten.“

Strohmayr übt zudem heftige Kritik an der vollkommen verfehlten Kommunikationspolitik der Koalition aus CSU und Freien Wählern: „Anstatt gemeinsam und offen nach Lösungen für das Fachkräfteproblem an Schulen zu suchen, verschickt das Kultusministerium Schreiben, in denen mitgeteilt wird, dass Unterrichts- und Förderangebote zur Disposition stehen. Das ist bodenlos und zerstört jedes Vertrauen.“

Die bildungspolitische Sprecherin Margit Wild weist auf eine grundlegende Forderung hin: Um den eklatanten Personalmangel an den Grund- und Mittelschulen langfristig zu beheben, müsse auf jeden Fall die Eingangsbesoldung angehoben werden. Dies ist seit langem eine Forderung der SPD, die von CSU und Freien Wählern achselzuckend ignoriert wird.

Margit Wild: „Es ist eine Frage der Gerechtigkeit, dass alle Lehrkräfte das gleiche Einstiegsgehalt bekommen. Wir sagen: Nicht debattieren, sondern endlich handeln! Sonst bekommen wir den Lehrkräftemangel an den Grund- und Mittelschulen nicht in den Griff.“

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