Strohmayr und Wild: Bessere Bezahlung von Lehrkräften an Grund- und Mittelschulen würde mehr junge Menschen für den Beruf begeistern
Angesichts der heutigen Pressekonferenz des Kultusministers zum Schulstart fordert die BayernSPD-Landtagsfraktion mehr Lehrerinnen und Lehrer für den Freistaat. Die bildungspolitische Sprecherin und parlamentarische Geschäftsführerin der SPD-Fraktion Dr. Simone Strohmayr erklärt: "Bayern braucht mehr Lehrkräfte - dafür muss der Beruf attraktiver werden! Die bayerischen Schülerinnen und Schüler wollen mehr Lehrerinnen und Lehrer. Die Eltern der Kinder wollen mehr Lehrerinnen und Lehrer. Und natürlich wollen die Lehrkräfte selbst mehr Kolleginnen und Kollegen! Die Klassen sind zu groß, es gibt Unterrichtsausfälle, die nicht aufgefangen werden können. Einzig der bayerische Kultusminister redet sich die Welt schön und behauptet, es gebe kein Problem!"
Die SPD-Fraktion fordert, insbesondere Grundschullehrkräfte besser zu bezahlen, um den Beruf attraktiver zu machen. "Wir wollen A13 für alle, nicht nur für Real- und Gymnasiallehrerinnen und -lehrer. Das würde ein Plus von 700 Euro für Grundschullehrkräfte bedeuten. Derzeit arbeiten die Lehrkräfte oft am Limit. Es müssen alle Register gezogen werden, um mehr Abiturientinnen und Abiturienten für den Beruf zu begeistern."
Eine Umstrukturierung der Organisation würde ebenfalls zur Attraktivität des Berufs beitragen: "Wir wollen nicht, dass Lehrkräfte nebenbei als Administratorinnen und Administratoren für die IT der Schulen arbeiten müssen - sie sollen sich auf ihren eigenen Beruf konzentrieren! Deswegen brauchen wir mehr IT-Fachkräfte an Schulen, damit die Digitalisierung nicht an den Lehrerinnen und Lehrern hängen bleibt. Auch mehr Verwaltungskräfte können helfen."
Bildungspolitikerin Margit Wild, stellvertrende Vorsitzende der Fraktion, weist auf Entlastungsmöglichkeiten durch den Ausbau der multiprofessionellen Teams hin. „Sozial- und Heilpädagogen sowie Psychologinnen und Psychologen werden gerade nach der Corona-Pandemie dringend gebraucht, um dazu beizutragen, sozial-emotionale Probleme aufzuarbeiten und passgenaue Förderangebote zu machen."