SPD fordert Kinderrechte ein

19. September 2022

Ein besserer Schutz für Kinder, hochwertige Bildung schon ab der Kita und mehr Engagement gegen Armut in den Familien – anlässlich des morgigen Weltkindertags 2022 fordert die SPD-Landtagsfraktion auch in Bayern größere Anstrengungen für das Wohl der Jüngsten. „Auch wenn man eigentlich davon ausgehen müsste, dass unsere Kinder bereits alle wichtigen Rechte genießen dürfen: Es hapert in Bayern noch in vielen Bereichen“, erklärt Doris Rauscher, Vorsitzende im Sozialausschuss des Bayerischen Landtags und familienpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion.

„Gemeinsam für Kinderrechte“ lautet das Motto des Weltkindertags 2022. Dieses Ziel ist auch für die SPD von größter Bedeutung. Jedes Kind hat Rechte: auf Zugang zu Bildung etwa, auf gewaltfreie Erziehung, auf Beteiligung und Mitsprache sowie auf gesundes Aufwachsen. Dennoch sind auch in Bayern 13,1 Prozent der Jugendlichen unter 18 Jahren von Armut bedroht (laut Sozialbericht StMAS 2022). Fast 40.000 Krippenplätze fehlen laut einer Erhebung des Bundesfamilienministeriums im Freistaat, und auch bei der Grundschulkinderbetreuung gibt es große Defizite. Besonders schlimm: Laut Polizeistatistik nimmt die Zahl der Gewalttaten gegen Kinder und Jugendliche weiterhin zu (einschließlich sexuelle Übergriffe). Besonders erschütternd ist dabei die enorme Steigerung im Bereich der Kinderpornographie (im Jahr 2020 ein Plus von knapp 84 Prozent auf 5070 Fälle).

Die SPD fordert konkret:

  • Zugang zu Bildungsangeboten für alle – von Anfang an

  • Qualitätsoffensive in den Kitas, um den Bedürfnissen der Kinder gerecht werden zu können. CSU-Sozialministerin Ulrike Scharf hat dagegen gerade erst ein Konzept für die organisierte Mängelverwaltung vorgestellt, die Abstriche bei den Qualitätsvorgaben in der Kinderbetreuung vorsieht.

  • Mehr Schutz für Kinder durch Präventionsangebote, Fort- und Weiterbildungsangebote für Beschäftigte in diesen Bereichen sowie durch die Einsetzung eines Missbrauchsbeauftragten

  • Kampf der Kinderarmut – zum Beispiel durch spezielle Angebote in sozialen Brennpunktgebieten.

Doris Rauscher: „Jedes Kind hat Rechte. Und das gilt nicht nur auf dem Papier, sondern muss Teil der Lebensrealität sein. Wir als SPD wollen unseren Blick auf die Kinder richten: Hinschauen, nicht wegschauen.“

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