SPD kämpft für Fortführung des Sprach-Kita-Programms

SPD kämpft für Fortführung des Sprach-Kita-Programms

10. November 2022

„Sprache ist eines der wichtigsten Themen in der frühkindlichen Bildung“, sagt die sozialpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Doris Rauscher und fordert vom Freistaat eine verbindliche Zusage für den Erhalt der Sprach-Kitas in Bayern. „Die Sprach-Kitas – insbesondere die dort tätigen Fachkräfte – leisten großartige Arbeit für die Entwicklung und Integration unserer Kinder. Über 700 Einrichtungen in Bayern profitieren bereits von dem derzeitigen Bundesprogramm.“ Das wichtige und erfolgreiche Programm muss unbedingt erhalten bleiben, hier braucht es dringend eine Finanzierungszusage seitens der Staatsregierung, damit die bewährten Strukturen erhalten bleiben und die Fachkräfte nicht abwandern.

Die Vorsitzende des Sozialausschusses im Bayerischen Landtag, Doris Rauscher, fordert schnelles Handeln: „Die Staatsregierung muss jetzt ein eigenes bayerisches Förderprogramm für Sprachkitas auflegen, damit Kinder in Bayern weiterhin in ihrer Sprachentwicklung unterstützt werden können. Bildungspolitik ist Ländersache, deshalb muss sie ihrer Verantwortung schleunigst nachkommen. Der Bund hat in den vergangenen elf Jahren dafür die Weichen gestellt.“

Rauscher sieht die Bayerische Staatsregierung nun ihrerseits in der Pflicht, ein deutliches Bekenntnis zum Erhalt der Sprach-Kitas auszusenden: „Das Programm muss in Bayern mindestens im bestehenden Umfang erhalten bleiben. Mit Blick auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie und den Zuzug von Flüchtlingskindern u.a. aus der Ukraine braucht es eigentlich sogar eine Ausweitung des Programms.“

In sogenannten „Sprach-Kitas“ erhalten Kinder eine besondere fachliche Unterstützung bei der Sprachentwicklung. Das Programm ist eines der erfolgreichsten im frühkindlichen Bereich. Viele Bundesländer haben daher schon in der Vergangenheit zusätzlich zu dem erfolgreichen Bundesprogramm eigene Programme auf Landesebene – finanziert aus Landesmitteln – aufgelegt. In Bayern dagegen ist vergleichsweise wenig passiert. 61,4 Prozent der Mittel aus dem Gute-Kita-Gesetz hat die Staatsregierung in den vergangenen Jahren in die Beitragsentlastung der Eltern investiert – in den vergangen vier Jahren waren dies 528 Mio. Euro! Die Sprach-Kitas dagegen haben in den letzten vier Jahren „lediglich“ 82 Mio. Euro gekostet.

Künftig wird der Bund den Ländern Gelder über das Kita-Qualitätsgesetz für die sprachliche Entwicklung zur Verfügung stellen. Selbst, wenn die Staatsregierung also nicht gewillt ist, hier Landesmittel in die Hand zu nehmen, so wird es für Bayern – dank der Unterstützung des Bundes – dennoch möglich sein, das Programm fortzuführen.

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