Die Zukunft des Sprachkita-Programms zählt seit Langem zu den Herzensanliegen der SPD-Landtagsfraktion – da wecken die nebulösen Ankündigungen von Markus Söder diese Woche natürlich Erwartungen. Nur: Wie sieht sein Konzept eigentlich konkret aus? Nicht ankündigen, sondern endlich konkret werden, fordert daher die Vorsitzende des Sozialausschusses Doris Rauscher: „Unsere Kinder haben mehr verdient als vage Versprechungen. Bayern ist ohnehin schon das Schlusslicht aller 16 Bundesländer – alle anderen haben die Fortführung des Programms längst zugesagt.“
Die SPD-Landtagsfraktion, allen voran die Vorsitzende des Sozialausschusses und sozialpolitische Sprecherin Doris Rauscher, fordert von CSU und Freien Wählern per Dringlichkeitsantrag ein Konzept zur Fortführung des Sprach-Kita-Programms vorzulegen: „Nach den vollmundigen Ankündigungen von Markus Söder müssen Freie Wähler und CSU jetzt auch liefern! Wir haben von der schwarz-orangenen Koalition immer wieder ein Bekenntnis, vor allem einen konkreten Plan zum Erhalt der Sprach-Kitas gefordert – passiert ist nichts. Der Bund hat mit dem Sprachkita-Programm elf Jahre lang einen wichtigen Impuls gegeben. CSU und Freie Wähler müssen endlich Verantwortung für Bayerns Bildungspolitik übernehmen.“
Rauscher fordert ein Konzept mit konkreten Angaben darüber, in welchem Umfang das Programm fortgesetzt und aus welchen Mitteln die Fortführung finanziert wird. Zudem müssen die mithilfe des Bundes geschaffenen Strukturen, insbesondere die Fachberatungsstellen, erhalten bleiben. Langfristig muss das Sprach-Kita-Programm in der Kita-Finanzierung verankert und flächendeckend ausgebaut werden. Die SPD kämpft schon lange dafür, die sprachliche Bildung in Kitas in Bayern gezielt zu fördern und Kinder in ihrer sprachlichen Entwicklung zu unterstützen.
„Die Einrichtungen und Fachkräfte in Bayern warten auf eine verlässliche Zusage, wie es konkret weitergehen soll. In keinem Bundesland bestand so lange Unsicherheit. Das geht zulasten des Personals und der vielen Kinder, die von dieser Förderung profitieren“, mahnt Rauscher. Diese Dringlichkeit unterstrichen auch die Mitarbeiterinnen verschiedener Einrichtungen bei ihrer Petitionsübergabe an Rauscher. Sie haben über 11.000 Unterschriften für die Fortführung und Ausweitung des Sprach-Kita-Programms gesammelt.