Krankenhausreform: SPD kritisiert bewusste Irreführung der Öffentlichkeit durch die CSU

14. Februar 2023

Zu den Ausführungen der Staatsregierung zur geplanten Krankenhausreform sagt die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Ruth Waldmann:

„Krankenhausplanung ist und bleibt Ländersache. Die Staatsregierung muss jetzt endlich ihre Arbeit machen und die bayerische Kliniklandschaft der Zukunft gestalten. Stattdessen treibt sie politisches Schindluder, mit dem sie den Kommunen, den Kliniken, den Patienten und den Beschäftigten einen Bärendienst erweist. Es ist grotesk: Zündeln, aber die eigene Aufgabe unerledigt liegenlassen.

Es ist die ureigene Verantwortung der CSU-Staatsregierung darzulegen, wie die Krankenhauslandschaft der Zukunft in Bayern aussehen soll: Was braucht es wo? Dazu drückt sie sich aber vor jeder konkreten Aussage. Dabei sind alle Bundesländer jetzt aufgefordert, ihre Bedarfe und Vorschläge in die Arbeitstreffen für den gemeinsamen Gesetzentwurf von Bund und Ländern einzubringen. Die Minister treffen sich dazu jeden Monat, die Spitzenbeamten der Ministerien sogar jede Woche: Es ist eine bewusste Irreführung der Öffentlichkeit zu behaupten, der Bund würde hier über die Länder hinweggehen. Das glatte Gegenteil ist der Fall!

Jetzt ist die Arbeitsphase, um überhaupt einen Referentenentwurf für die Krankenhausreform zu erarbeiten, die gerade der CSU-Gesundheitsminister ständig lauthals fordert. Bis ein Gesetz daraus wird, hat Bayern jede Möglichkeit, seine Vorschläge einzubringen. Stattdessen wird aber nur gemotzt und Panik verbreitet.

Andere Bundesländer sind da längst weiter und haben eigene Krankenhausreformen auf den Weg gebracht, zum Beispiel NRW, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Das braucht es auch für Bayern, aber da ist bei der CSU leider Fehlanzeige! Wenn es keine Reformen gibt, werden zahlreiche Kliniken erst recht schließen müssen: Von überall her kommen Notstandsmeldungen, gerade auch aus Bayern. Es ist nicht nur möglich, sondern gewünscht und sogar dringend erforderlich, dass die Staatsregierung ihren Beitrag leistet!"

Stattdessen will sie klagen – wogegen eigentlich? Dass jemand Vorschläge macht? Bislang gibt es nur ein Papier einer Expertenkommission, als nächster Schritt wird ein Referentenentwurf für die Reform unter Beteiligung der Bundesländer gerade erst entwickelt und für einen dann folgenden Gesetzentwurf wird es dann nochmal einen breiten Beteiligungsprozess geben. Wirklich etwas bewegen kann die CSU-Regierung mit einer echten Krankenhausplanung für Bayern, konkreten Vorschlägen und einer konstruktiven Zusammenarbeit mit dem Bund und den Ländern. Also: Ärmel aufkrempeln statt gegen die Ampel stänkern!

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