Die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Ruth Müller sorgt sich um die Sicherheit der Frauen in Bayern. Hintergrund ist die derzeitige Situation der Frauenhäuser im Freistaat: Wie die Zentrale Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser (ZIF) in aktuellen Zahlen aufzeigt, stehen die Zeichen in vielen bayerischen Frauenhäusern auf „Aufnahmestopp“. Bereits 2022 war in einigen Frauenhäusern in Bayern an keinem Tag eine Aufnahme mehr möglich.
Die SPD im Landtag fordert kräftige Anstrengungen für mehr Frauenhäuser in Bayern und Hilfsangebote, damit jede Frau in Bayern, die Schutz sucht, auch Schutz findet. Zudem brauchen bestehende Frauenhäuser eine verlässliche Finanzierung. Ruth Müller: „Seit der Vorstellung des Gutachtens im Februar 2016 wissen CSU und Freie Wähler, wie dramatisch die Situation ist, die aktuellen Zahlen untermauern das noch: In Bayern gibt es nach wie vor viel zu wenige Frauenhausplätze und Hilfsangebote. Es passiert weiterhin nichts. Bis heute fehlen Angebote für Frauen mit heranwachsenden Söhnen, für Frauen mit Behinderungen oder psychischen Erkrankungen. Außerdem gibt es bis heute keine verlässlichen Zahlen über die abgewiesenen Frauen an Frauenhäusern, weil sie einfach nicht erfasst werden. Das ist fahrlässig und besorgniserregend.“
Müller fordert, den Ausbau der Frauenhausplätze schnell voranzutreiben, damit auch Frauen mit Kindern, die vor häuslicher Gewalt fliehen müssen, rasch Schutz und Hilfe bekommen. Zudem sollen Frauen auch nach ihrem Aufenthalt in Frauenhäusern Hilfe erhalten. Deshalb braucht es flächendeckende Second-Stage-Angebote, also Unterkünfte, in denen die Frauen vorübergehend leben können. „Wir müssen CSU und Freie Wähler jetzt in die Pflicht nehmen und mehr Einrichtungen schaffen und die bestehenden finanziell besser ausstatten. Darüber hinaus braucht es überall mehr Stellen für qualifiziertes Personal wie Pädagoginnen und Pädagogen, Dolmetscherinnen und Dolmetscher und Hauswirtschafterinnen und Hauswirtschafter.“