Regierungserklärung: Spitzenforschung braucht starkes Fundament - SPD will ganzheitliches Konzept für bayerische Wissenschaftslandschaft

26. April 2023

Der hochschulpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Christian Flisek erklärt zur heutigen Regierungserklärung: „Wir haben die Hightech Agenda von Anfang an konstruktiv begleitet. Der Landtag hat unbestritten ordentlich Geld in die Hand genommen. Doch fest steht: Mit Leuchtturmprojekten und Raumfahrtprogrammen allein schafft die bayerische Wissenschaft nicht den dauerhaften Anschluss an die internationale Spitze. Zu viele Altlasten und Versäumnisse in der Wissenschaftspolitik bringen Hochschulen, Mitarbeitende und Studierende in Bedrängnis.“

Während das große Geld überwiegend in die Metropolregionen in München und Nürnberg fließe, sei die Grundfinanzierung von Bayerns Universitäten und Hochschulen seit Jahrzehnten zu niedrig. Mit der Hightech Agenda verschärfe sich die Zentralisierung der bayerischen Wissenschaftslandschaft, abgesehen von wenigen Ausnahmen, nun weiter. „Es kann doch nicht sein, dass einzelne Hochschulen im vergangenen Winter auf Distanz-Lehre umstellen wollten, weil die gestiegenen Heizkosten für die Hörsäle kaum mehr zu stemmen waren. Ich bin überzeugt, eine bessere Grundfinanzierung führt zu einer Verbesserung der Qualität von Studium und Lehre. Das ist eine Investition in unsere Wissenschaftslandschaft, die sich auszahlt“, so Christian Flisek.

„Jeder Leuchtturm braucht ein starkes Fundament. Angefangen mit dem Sanierungsstau beim Hochschulbau, über die prekären Arbeitsverhältnisse der Lehrbeauftragten und befristet Beschäftigten bis hin zur enormen Wohnungsnot von Studierenden: Der Hightech Agenda fehlt der strategische Überbau und ein ganzheitliches Konzept für die bayerische Wissenschaftslandschaft. Auf dem Oberdeck der MS Bavaria sieht es rosig aus, doch im Maschinenraum droht der Druck auf die Kessel zu groß zu werden!“, warnt Christian Flisek.

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