Zu spät und mit angezogener Handbremse -aber die Richtung stimmt: Nach viel zu langem Zögern und Abwiegeln haben jetzt auch CSU und Freie Wähler verstanden, dass die SPD-Forderung nach einer fairen Bezahlung der Lehrkräfte richtig ist. Nur so kann der Lehrberuf wieder attraktiver werden und können die gravierenden Lücken in den Lehrerkollegien geschlossen werden. „Der Weg war steinig, aber nun wird eines meiner Herzensanliegen endlich umgesetzt“, erklärt die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Dr. Simone Strohmayr. „Leider ist durch die jahrelange Hängepartie der schwarz-orangen Koalition schon viel Schaden entstanden.“
Viele Jahre lang fordern die Sozialdemokraten schon, dass Grund- und Mittelschullehrkräfte beim Berufseinstieg genauso viel Geld erhalten wie ihre Kolleginnen und Kollegen an anderen Schularten (Gehaltsstufe A13). An diesem Mittwoch nun stand das Thema endlich im Bayerischen Landtag zur Abstimmung – als Teil des Bayerischen Besoldungsgesetzes. CSU und Freie Wähler akzeptieren damit, was die SPD schon lange anmahnt: Angesichts der gestiegenen Anforderungen im Grund- und Mittelschullehramt ist es nur gerecht, die Gehälter endlich anzuheben. Und angesichts des Lehrkräftemangels muss der Freistaat ein attraktiver Arbeitgeber sein. Das gilt auch für andere Positionen im Bildungsbereich, etwa die Schulleitungen, Seminarleitungen oder Beratungslehrkräfte.
Dr. Simone Strohmayr: „Es reicht nicht, wenn Herr Söder höchst unsolidarisch Lehrkräfte aus anderen Bundesländern abwerben will. Bayern muss die Arbeitsbedingungen so weit verbessern, dass junge Menschen wieder gerne das Lehramt als Beruf wählen. Leider soll es noch bis 2028 dauern, A13 für alle umzusetzen. Das dauert viel zu lang! 2026 wäre eine gute Zielmarke.“