Reformen beim Bayerischen Rundfunk: SPD fordert den Erhalt des Kulturprogramms

04. August 2023

Kultur ist ein fester Bestandteil des öffentlich-rechtlichen Rundfunks – und soll es auch bleiben. Volkmar Halbleib, kulturpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, beobachtet daher mit Sorge die Debatte über Einsparmaßnahmen ausgerechnet in diesem wichtigen Bereich. „Die Kultur darf beim Bayerischen Rundfunk nicht zum Nischenprodukt werden“, mahnt der unterfränkische Abgeordnete. „Das Markenzeichen des BR soll bestehen bleiben: Vielfalt mit Niveau.“

Halbleib hat sich nun mit einem Schreiben an BR-Intendantin Dr. Katja Wildermuth gewandt. Mit der Bitte, die geplanten Änderungen im Programmschema vollständig und detailliert offenzulegen – und mit der klaren Botschaft, dass die SPD-Landtagsfraktion wie auch der PEN Berlin einschneidende Kürzungen bei den Kulturformaten für inakzeptabel hält. Dass Reformen beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk notwendig sind, stellt Halbleib nicht in Abrede — dazu bestand auch in einer eigens anberaumten Landtagsanhörung im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst Einigkeit. Aber zum verbindlichen Auftrag des BR gehört neben Bildung, Beratung, Information und Unterhaltung eben auch Kultur. Halbleib erinnert zudem an die Verantwortung des BR für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Halbleib: „Ja, wir wollen über Reformen im öffentlich-rechtlichen System diskutieren. Aber wir wollen nicht, dass ausgerechnet die Kultur hinten herunterfällt. Was wäre der BR ohne seine Hörspiele, seine Lesungen und seine Büchermagazine? Bayern ist ein bedeutendes Kulturland – und das muss sich auch in seinen Radiosendungen widerspiegeln.“

Schreiben an BR-Intendantin Dr. Katja Wildermuth (PDF, 119 kB)

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