Nicht an der Kultur sparen: SPD fordert Umsetzung der Kunstprojekte am Flughafen München
Die Kunstwerke am Münchner Flughafen haben Tradition. Jetzt wurden vier große Projekte für die Neubauten gestoppt. Ein fatales Signal für Ruf und Renommee des Kulturstaats Bayern. Der kulturpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Volkmar Halbleib, fordert die zuständigen CSU-Minister nun auf, sich für die Kunstprojekte am Flughafen einzusetzen und aufzuklären, wie es zur Absage gegenüber den beteiligten Künstlerinnen und Künstler kam.
Laut Berichterstattung verschiedener Medien hat die Geschäftsleitung des Flughafens München vier große Kunstprojekte im Rahmen der Kunst am Bau für die derzeit entstehenden Neubauten gekündigt. Volkmar Halbleib hat dafür kein Verständnis und wendet sich mit einem Schreiben an die zuständigen Minister Füracker, Blume und Bernreiter.
Für Halbleib steht fest: „Die seit langem vorbereiteten und geplanten Kunstprojekte einfach abzusagen, ist ein echtes Unding. Und das, obwohl der Flughafen nach Presseberichten schon in diesem Jahr wieder mit schwarzen Zahlen rechnen kann. Alle Kunstwerke würden zusammen nur einen Bruchteil der insgesamt 1,5 Milliarden Euro für die Neubauten kosten. Es zeigt: Bei Einrichtungen des Freistaates Bayern wird an der Kultur zuerst gespart. Schließlich ist der Flughafen immerhin in Mehrheitsbeteiligung des Freistaates. Für mich offenbart das ein mehr als fragwürdiges kulturpolitisches Verständnis.“
In seinem Schreiben ruft Volkmar Halbleib die zuständigen Minister auf, sich für die Umsetzung der Kunstprojekte am Flughafen einzusetzen. Außerdem fragt Halbleib, ob die CSU-Regierung von der geplanten Beendigung der Zusammenarbeit mit den Künstlerinnen und Künstler im Vorfeld wusste und inwiefern Minister an der Entscheidung beteiligt waren. „Ich fordere die zuständigen Minister gemeinsam auf, sich mit Nachdruck dafür einzusetzen, dass diese Entscheidung nochmal auf den Prüfstand gestellt und schnellstmöglich korrigiert wird. Dafür müssen auch die Beteiligungsrechte des Freistaates beim Flughafen genutzt werden. Kunst am Bau darf nicht weggespart werden, sondern verdient unsere Wertschätzung“, so Volkmar Halbleib.
Schreiben an die Minister Füracker, Blume und Bernreiter (PDF, 87 kB)