Die Zahlen sind alarmierend: 140.000 Frauen und Mädchen werden in Bayern jedes Jahr Opfer von körperlicher oder sexueller Gewalt. Doch noch immer gibt es in Bayern nicht genügend Frauenhäuser, die Frauen Schutz bieten. Anlässlich des Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November kämpft die frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag, Dr. Simone Strohmayr, für mehr Schutz betroffener Frauen. Sie fordert ein Frauenhaus pro Landkreis und mehr Stellen für qualifiziertes Personal. Auch brauche es ein besseres Netzwerk mit Hilfsangeboten.
Gewalt gegen Frauen nimmt zu. Jeden Tag versucht in Deutschland ein Mann, seine Partnerin oder Ex-Partnerin umzubringen. Jeden dritten Tag gelingt es einem Mann. Für die parlamentarische Geschäftsführerin und frauenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Dr. Simone Strohmayr ist das besorgniserregend: „Seit Jahren gibt es in Bayern zu wenige Frauenhäuser, die Frauen und Mädchen Schutz bieten. Bereits 2022 war in einigen Frauenhäusern in Bayern an keinem Tag eine Aufnahme mehr möglich. Auch wissen wir nicht, wie viele betroffene Frauen von den Häusern abgewiesen wurden. Wir brauchen deshalb schnellstens mehr Hilfsangebote für Frauen und eine verlässliche Finanzierung der Frauenhäuser. Konkret brauchen wir ein Frauenhaus pro Landkreis und kreisfreier Stadt, damit wir mehr Frauen Schutz bieten können.“
Die Frauenhäuser wurden in Bayern trotz riesigem Bedarf in den letzten Jahren nur um wenige Plätze ausgebaut: In 41 staatlich geförderten Frauenhäusern stehen gerade 389 Plätze für Frauen und 486 Plätze für Kinder zur Verfügung. Auch fehlen bis heute Angebote für Frauen mit jugendlichen Söhnen, für Frauen mit Behinderungen oder mit psychischen Erkrankungen. Ebenso wichtig sei es, von Gewalt betroffenen Frauen auch nach ihrem Aufenthalt in einem Frauenhaus Unterstützung zu geben. Strohmayr fordert dazu ein flächendeckendes Netz für Second-Stage-Angebote, also Unterkünfte, in denen die Frauen vorübergehend leben können.