Der Bedarf an Pflegeleistungen und Fachkräften steigt – angesichts des demografischen Wandels und der anstehenden Verrentungen werden deutlich mehr Menschen im Pflegeberuf gebraucht. Die SPD im Bayerischen Landtag fordert deshalb, jetzt die Voraussetzungen für eine gute Pflege zu schaffen. Ruth Waldmann, gesundheitspolitische Sprecherin der SPD, warnt vor drastischen personellen Engpässen: „Pflege muss einen höheren Stellenwert erhalten, wir brauchen mehr Ausbildung und bessere Arbeitsbedingungen bei Arbeitszeitmodellen und Bezahlung sowie mehr Augenmerk auch für die Pflegeassistenzberufe, damit wir langfristig den Bedarf an Pflege erfüllen können. Wir müssen zu einer echten Versorgungsplanung in Bayern kommen.“
Auch die heute (15.01.) veröffentlichte Studie von Professor Dr. Michael Isfort vom Deutschen Institut für angewandte Pflegeforschung und Prof. Dr. Thomas Klie vom AGP-Sozialforschung im Auftrag der Vereinigung der Pflegenden in Bayern zeigt: Bayern braucht mehr Pflegefachkräfte. Ruth Waldmann: „Die Pflegeausbildung, auch an den Hochschulen, muss in Bayern attraktiver werden. Dafür müssen CSU und Freie Wähler mehr Geld in die Hand nehmen und Ausbildung und Studiengänge gleichermaßen personell und materiell besser ausstatten. Zielführend wäre es auch, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen dabei zu unterstützen, attraktive Tätigkeitsfelder auf Augenhöhe für die Arbeit nach dem Studium zu schaffen.“
Vor allem werde es nicht reichen, nur Köpfe zu zählen, so die stellvertretende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Landtag: „Wir brauchen eine echte Versorgungsplanung, welche die Bedarfe der Pflegebedürftigen und der Pflegenden Angehörigen ebenso berücksichtigt wie die Anforderungen der Pflegekräfte. Deswegen ist diese Studie ein wertvoller Meilenstein auf einem Weg, den wir weitergehen müssen. Dabei müssen wir aber auch Lebensrealitäten der Menschen in den Blick bekommen. Das neue Pflegekompetenzgesetz auf Bundesebene weist in die richtige Richtung, nun muss auch Bayern seinen Beitrag leisten!“