Mehr Deutsch in der Schule: SPD fordert langfristige Sprachförderung

17. Januar 2024

Bayerns Kinder, vor allem die mit Sprachschwierigkeiten, brauchen eine bessere und individuellere Förderung. Söders Ankündigung, künftig mehr Deutsch an Grundschulen unterrichten zu wollen, wirft für die bildungspolitische Sprecherin im Bayerischen Landtag, Dr. Simone Strohmayr, Fragen auf: „Welches Fach entfällt für die zusätzliche Deutschstunde und wie soll allein das Kindern mit Migrationshintergrund helfen?“

Die Bildungspolitikerin Dr. Simone Strohmayr fordert von der Staatsregierung eine langfristige, verlässliche Sprachförderung. Das Vorhaben, Lehrerinnen und Lehrern weniger Teilzeit einzuräumen, hält sie deshalb für kontraproduktiv: „Auf der einen Seite will Söder viele Lehrerinnen vergraulen, indem er ihnen keine Teilzeit mehr zubilligt. Einen Tag später verlangt er von den gleichen Lehrkräften zusätzlichen Deutschunterricht. Immer noch fehlen tausende Lehrkräfte in Bayern. Die heute angekündigten neuen Lehrkräfte müssen erst einmal ausgebildet werden. Auch sollte klar sein, welcher Unterricht für die zusätzliche Deutschstunde dann wegfallen soll.“

Strohmayr räumt ein, dass eine zusätzliche Schulstunde Deutsch gut sei, allerdings werde dies allein nicht das Problem lösen: „Viele Kinder brauchen intensive Sprachförderung oder müssen erst Deutsch lernen. Deshalb müssen wir bereits früher ansetzen und Kinder mit Migrationshintergrund besser fördern, zum Beispiel, indem wir die Schulen für die Vorkurse verlässlich ausstatten.“

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