Bildungssprecherinnen Dr. Simone Strohmayr und Nicole Bäumler: Startchancenprogramm der Bundesregierung unterstützt Schulen in benachteiligten Regionen
Ob ein Kind aufs Gymnasium geht, hängt in Bayern signifikant davon ab, welchen Bildungsgrad und welchen Wohlstand die Eltern haben - noch viel mehr als in jedem anderen Bundesland. Zu diesem Schluss kommt eine heute veröffentlichte Ifo-Studie. Bayern ist also Schlusslicht bei Bildungsgerechtigkeit. Die SPD im bayerischen Landtag fordert sofortige Maßnahmen und vor allem mehr Geld für die Schulen im Freistaat. Die bildungspolitische Sprecherin Dr. Simone Strohmayr will insbesondere bayerisches Geld, um Bundesmittel zu flankieren: "Das Startchancenprogramm des Bundes unterstützt insbesondere Schulen in benachteiligten Stadtteilen oder Regionen, um die dortigen Kinder besser zu fördern. Die Staatsregierung in Bayern nimmt die Bundesmittel gern, unterstützt sie aber mit keinem eigenen Cent. Das kann so nicht bleiben!"
Zusätzlich sollen in Bayern nach Willen der SPD-Fraktion alle Schülerinnen und Schüler an den weiterführenden Schulen kostenlos ein digitales Endgerät bekommen, betont die Bildungssprecherin Nicole Bäumler. "An vielen Schulen gibt es Tablet-Klassen, für die sich die Kinder entscheiden können. Aber die sehr teuren Tablets müssen die Eltern zahlen. Da ist doch klar, dass hier separiert wird - zum Nachteil der ärmeren Schülerinnen und Schüler!" Auch mehr und bessere Frühförderung in den Schulen könnte Kindern gleiche Chancen auf Bildung geben. "Hier wird aber seitens der Staatsregierung viel zu wenig getan."
Die SPD im Landtag fordert auch multiprofesionelle Teams an Schulen. Strohmayr: "Mit mehr Personal kann auf jeden Schüler und jede Schülerin individuell eingegangen werden. Mit Psychologinnen und Sozialpädagogen neben sich könnten sich die Lehrerinnen und Lehrer noch besser auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren."