Über 4.000 junge Menschen absolvieren jedes Jahr in Bayern einen Freiwilligendienst – oftmals im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ). Im letzten bayerischen Haushalt wurden die Gelder hierfür jedoch gekürzt. Die Sozialausschussvorsitzende Doris Rauscher (SPD) forderte von der Staatsregierung zuletzt, ausreichend Gelder für diese wichtige Arbeit bereitzustellen.
Die sozialpolitische Sprecherin Doris Rauscher weist darauf hin, dass die Ministerin gerne ausblendet, dass auch ihr eigenes Ministerium unmittelbar mitverantwortlich für die Finanzierung des FSJ ist: „Seit Jahren setzt sich die SPD dafür ein, dass das Geld für das FSJ aufgestockt wird, um den Trägern und den vielen jungen interessierten Menschen mehr Spielräume zu ermöglichen. Doch anstatt die Verantwortung zu übernehmen und mehr Geld bereitzustellen, verweist Bayern immer gerne nach Berlin. Dabei hat Bayern die Gelder im Vergleich zum Vorjahr unlängst gekürzt und auch im nächsten Jahr stehen weniger Mittel bereit.“
Rauscher fordert zudem, die Attraktivität der Freiwilligendienste zu steigern, da sie für junge Menschen eine wichtige Orientierung bieten können: „Ein FSJ gibt neue Perspektiven, stärkt die persönliche Entwicklung und gibt Hilfen bei der späteren Berufswahl. Gerade mit dem zunehmenden Fachkräftemangel im sozialen Bereich kann ein FSJ von entscheidender Bedeutung sein. Darüber hinaus sind die Freiwilligendienstleistenden für die Träger, aber auch für die Gesellschaft insgesamt eine große Bereicherung.“