Die Anhörung zur Kita-Reform in Bayern (BayKiBiG) im Sozialausschuss hat die prekären Zustände in Bayerns Kitas eindrucksvoll bestätigt. „Wir haben es nun schwarz auf weiß: Bayerns Kitas brauchen mehr Geld und müssen schnellstmöglich entlastet werden!“ betont Doris Rauscher, sozialpolitische Sprecherin und Vorsitzende des Sozialausschusses.
Rauscher hofft, dass die Anhörung den nötigen Druck auf die Staatsregierung ausübt, um sofortige Maßnahmen einzuleiten. "Die Anhörung hat gezeigt, dass es viele Stellschrauben gibt, an denen wir drehen müssen. Ein erster Schritt ist die finanzielle Entlastung der Kitas. CSU und Freie Wähler müssen jetzt handeln!"
Bei der Anhörung wiesen Vertreter aus der Praxis, von Trägern und Städten und Gemeinden darauf hin, dass viele Kindertagesstätten derzeit an der Grenze ihrer finanziellen Belastbarkeit sind. Die aktuelle staatliche Förderung reiche nicht aus, um die steigenden Kosten zu decken. Eine Erhöhung der staatlichen Unterstützung von derzeit 60 auf 90 Prozent sei dringend notwendig, um die wachsende Deckungslücke zu schließen.
Die Expertinnen und Experten betonten, dass die finanzielle Schieflage das Fundament der frühkindlichen Bildung gefährde. Sie forderten eine deutliche Entlastung des pädagogischen Personals durch einen Ausbau des Stützsystems mit Hauswirtschafts- und Verwaltungskräften, die Freistellung von Leitungskräften und mehr Zeit für die Anleitung von Auszubildenden. Die Verbesserung der Arbeits- und Rahmenbedingungen sei essenziell, um Personal zu halten.
"Unsere Kitas stehen vor enormen Herausforderungen. Der akute Personalmangel, steigende Betriebskosten und eine überwältigende Bürokratie belasten sowohl das pädagogische Personal als auch die Träger und Eltern massiv", erklärt Rauscher. "Es ist höchste Zeit, dass die CSU-Freie Wähler-Regierung ihrer Verantwortung gerecht wird und die Rahmenbedingungen verbessert."