Hitze-Check zeigt Handlungsbedarf – gerade für Bayern!

30. Juli 2024

Gemeinsame Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion, der Bayerischen Landesgruppe der SPD-Bundestagsfraktion und der Landesvorsitzenden der BayernSPD

Heiße Tage und Nächte ohne ausreichende Abkühlung erleben wir in Bayern immer häufiger. Besonders für unsere Kleinsten, ältere Menschen und chronisch Kranke ist die zunehmende Hitze gefährlich. Auch der Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe zeigt alarmierende Ergebnisse: 24 von 190 Kommunen mit mehr als 50.000 Einwohnern erhalten eine Rote Karte – darunter zehn bayerische Städte. Holger Grießhammer, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag: „Der Hitzecheck der Deutschen Umwelthilfe macht deutlich: zu viel Versiegelung, zu wenig Grün. Die CSU-FW-Regierung hat es versäumt, rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen und sogar im Landtag blockiert. Die Städte und Gemeinden brauchen mehr Unterstützung bei der Erstellung von Hitzeaktionsplänen und vor allem mehr Geld, um die Bürgerinnen und Bürger wirksam vor Hitze zu schützen. Hier muss der Freistaat liefern."

Der Sommer 2023 war der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Und auch der Sommer 2024 wird wieder extreme Hitzetage bieten. „Auf diese Entwicklung hat die Bundesregierung bereits mit dem Klimaanpassungsgesetz reagiert, das seit 1. Juli in Kraft ist, und mit dem neue Möglichkeiten für die Umsetzung von Hitzeschutzmaßnahmen geschaffen werden“, erklärt der Co-Vorsitzende der Bayerischen Landesgruppe in der SPD-Bundestagsfraktion Carsten Träger. „Mit dem Gesetz haben wir die Förderung von Klimaanpassung in sozialen Einrichtungen weiterentwickelt und verstetigt. Bundesbauministerin Klara Geywitz hat Anfang dieser Woche zudem eine Hitzeschutz-Strategie ihres Ministeriums vorgelegt, die konkrete Maßnahmen insbesondere für aufgeheizte Städte zusammenstellt. Jetzt muss auch der Freistaat endlich handeln, das Klimaanpassungsgesetz in Landesrecht umsetzen und die bayerischen Kommunen bei der Umsetzung ihrer Hitzeschutzmaßnahmen unterstützen.“

„Bundesweit sind im letzten Jahr nach Angaben des RKI etwa 3.000 Menschen an Folgen von Hitze gestorben. Mit Blick auf eine älter werdende Bevölkerung mit gleichzeitigem Anstieg von Hitzetagen über 30 Grad besteht also akuter Handlungsbedarf“, führt Dr. Carolin Wagner, Co-Vorsitzende der Bayerischen Landesgruppe, aus. Dass Bundesbauministerin Klara Geywitz Hitzeschutz und Klimaanpassung in den Programmen zur Städtebauförderung zu einer Voraussetzung für die Bewilligung von Fördergeldern des Bundes machen will, hält Wagner für einen wichtigen Schritt. „Mehr Raum für abkühlendes Grün in Parks, Verschattung mit Sonnensegeln in den Innenstädten und an Spielplätzen, viel mehr Trinkbrunnen und kühle Rückzugsorte unter anderem auch für wohnungslose Menschen – das alles sind Maßnahmen, die jetzt angegangen werden müssen und zwar von Bund und Ländern gleichermaßen“, so Wagner.

Die Landesvorsitzende der SPD in Bayern, Ronja Endres, merkt an: "Hitze im Sommer kann Spaß und Freude bringen. Wenn man jedoch draußen arbeiten muss, ist es wichtig, sich zu schützen. Der Weiße Hautkrebs ist bereits jetzt ein großes Problem für z.B. Bauarbeiter. Es gibt bereits Schutzvorschriften zum Arbeiten bei Hitze in Büros und Innenräumen. Jetzt muss die Arbeitsstättenverordnung auch für diejenigen angepasst werden, die auch im Sommer regelmäßig draußen arbeiten. Hautkrebs und Hitzschlag können auch ohne Vorerkrankung zur Gefahr werden."

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