Taser für Streifenpolizisten als Chance: SPD fordert Prüfung eines flächendeckenden Einsatzes von Elektroschockern

23. August 2024

Nach den tödlichen Schüssen auf eine Frau, die mehrere Polizisten mit einem Messer angriff, ist die Diskussion um den Einsatz von Tasern neu entfacht. Die Landtags-SPD fordert einen Bericht zum Tatablauf und schlägt vor, eine flächendeckende Taser-Ausstattung für Streifenbeamte zu prüfen.

Christiane Feichtmeier, Polizistin und innenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, kennt die Situation vieler Polizistinnen und Polizisten genau: „Die Polizei muss in der Lage sein, auf jede Situation individuell und maximal effektiv zum Schutz von Leib und Leben reagieren zu können, deshalb müssen wir alle Möglichkeiten zur Verteidigung und Gefahrenabwehr genau prüfen.“

In einem Antrag fordert Feichtmeier von der Staatsregierung deshalb Auskunft über den genauen Ablauf des Angriffs und die Umstände, in denen sich die Polizeibeamten befanden. Die SPD will wissen, welche Erkenntnisse den Polizisten zur Täterin vorlagen, wie es zum Einsatz von Pfefferspray und schließlich zu einem Schusswaffengebrauch gekommen ist. „Die Staatsregierung muss erklären, ob aus Sicht der betroffenen Polizisten der Einsatz eines Tasers erfolgsversprechend hätte sein können. Deshalb muss eine flächendeckende Ausstattung von Tasern für Streifenpolizisten geprüft werden“, erklärt Feichtmeier.

Neben einer möglichen Ausweitung der Abwehrmittel sei es wichtig, eine individuelle Nachsorge für Beamte anzubieten, die im Dienst zur Schusswaffe greifen müssen. Auch sei es entscheidend, bestehende Schulungs- und Informationsangebote für Polizisten weiterzuentwickeln und sie mit aktuellen Gewaltszenarien auf Streife abzugleichen und bei Bedarf anzupassen.

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