SPD fordert gezielte Maßnahmen zur Stärkung des bayerischen Handwerks

08. Oktober 2024

Die SPD-Fraktion im Bayerischen Landtag hat in ihrer heutigen Aktuellen Stunde das bayerische Handwerk in den Fokus gerückt und fordert umfassende politische Maßnahmen, um das Rückgrat der bayerischen Wirtschaft zu stärken. Der Fraktionsvorsitzende Holger Grießhammer warnte eindringlich: „Das Handwerk ächzt unter einem eklatanten Fachkräftemangel, übermäßiger Bürokratie und einer schwächelnden Nachfrage.“ Es bestehe akuter Handlungsbedarf. „Ohne ein starkes Handwerk gibt es kein starkes Bayern!“

Die SPD fordert deshalb die Einführung eines Nachfolgebonus, um Betriebsübernahmen zu erleichtern. „Wir müssen verhindern, dass Betriebe schließen, weil der Chef in den Ruhestand geht und kein Nachfolger bereitsteht“, erklärte Grießhammer, der selbst als Maler- und Lackierermeister einen eigenen Betrieb leitet. Zudem fordert die SPD, die handwerklichen Ausbildungsstätten besser auszustatten, damit Auszubildende auf dem neuesten Stand der Technik arbeiten können. Dabei sollen insbesondere die Anforderungen der Digitalisierung berücksichtigt werden.

Ein weiterer zentraler Punkt ist der Bürokratieabbau. „Viele Meister sitzen meist mehr Stunden am Schreibtisch, als ihnen lieb ist und als sie wirtschaftlich auch verkraften können“, kritisierte Grießhammer. Die SPD fordert daher eine deutliche Entlastung von unnötigen bürokratischen Hürden, die vor allem kleine Betriebe überfordern.

Zudem setzt sich die SPD für eine breit angelegte Imagekampagne ein, um wieder mehr junge Menschen für Handwerksberufe zu begeistern, insbesondere im Lebensmittelhandwerk. „Der Bäcker und Metzger um die Ecke sind wichtige soziale Treffpunkte, aber leiden unter enormem Nachwuchsmangel“, so Grießhammer. Neue Qualifizierungsprogramme für Quereinsteiger und ältere Arbeitnehmer sollen den Fachkräftemangel weiter bekämpfen.

Teilen